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Kleine kohlweißling

Pieris rapae

Foto: Kleine kohlweißling
Gewichte und Maße
Flügelspannweite von 32 bis 47 mm
Beschreibung des Tieres
Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) ist ein weit verbreiteter Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae). Dieses Insekt, das aufgrund seiner Vorliebe für Kohlpflanzen auch als "Kohlweißling" bekannt ist, spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, obwohl es in landwirtschaftlichen Gebieten oft als Schädling angesehen wird.

Erscheinungsbild:
Der Kleine Kohlweißling weist eine Flügelspannweite von etwa 40 bis 50 Millimetern auf. Die Grundfarbe seiner Flügel ist weiß. Auf den Vorderflügeln befindet sich jeweils ein schwarzer Fleck nahe der Spitze, während die Hinterflügel in der Regel rein weiß sind oder einen leichten grauen Schimmer aufweisen können. Männchen und Weibchen lassen sich durch die Anzahl der Flecken unterscheiden: Männchen haben nur einen Fleck auf jedem Vorderflügel, während Weibchen zwei aufweisen. Die Unterseite der Flügel zeigt ein blasseres Weiß und ist mit leichten grauen Flecken versehen, was den Schmetterlingen eine gute Tarnung gegen Fressfeinde bietet, wenn sie auf Blättern ruhen.

Lebenszyklus:
Der Lebenszyklus des Kleinen Kohlweißlings umfasst vier Stadien: Ei, Larve (Raupe), Puppe (Chrysalis) und ausgewachsener Schmetterling. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf der Unterseite von Blättern verschiedener Kreuzblütler ab, darunter viele Kohlarten, was den Larven nach dem Schlüpfen sofort Nahrung bietet. Die Raupen sind grün und weisen eine feine, kaum sichtbare Behaarung auf, was sie auf den Blättern, von denen sie sich ernähren, gut tarnt. Nach mehreren Häutungen verpuppen sich die Raupen an geschützten Orten wie Pflanzenstängeln oder der Unterseite von Blättern. Die Puppenphase dauert etwa zwei Wochen, woraufhin der ausgewachsene Schmetterling schlüpft.

Verbreitung und Lebensraum:
Ursprünglich stammt der Kleine Kohlweißling aus Europa, Asien und Nordafrika, hat sich aber mittlerweile aufgrund des globalen Handels und menschlicher Aktivitäten weltweit verbreitet. Er besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, vor allem aber Kulturlandschaften, Gärten und Felder, wo Kreuzblütler wachsen.

Bedeutung und Schutz:
Während der Kleine Kohlweißling in der Natur eine wichtige Rolle als Bestäuber spielt, kann er in der Landwirtschaft zum Problem werden, insbesondere im Kohlanbau, wo schwere Befälle zu erheblichen Ernteverlusten führen können. In einigen Regionen werden spezifische Maßnahmen zur Kontrolle der Populationen ergriffen, die von biologischen Bekämpfungsmethoden bis hin zum Einsatz von Insektiziden reichen können. Dennoch ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu wahren und den Einsatz chemischer Mittel möglichst zu vermeiden, um die Biodiversität und die Gesundheit der Ökosysteme zu schützen.
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