Foto: Grünspecht
Gewichte und Maße
Länge 32 cm
Gewicht von 185 bis 250 g
Flügelspannweite 51 cm
Beschreibung des Tieres
Der Grünspecht, wissenschaftlich als Picus viridis bekannt, ist ein auffälliger und charismatischer Vogel, der vor allem in Europa und Teilen Asiens beheimatet ist. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Wälder, offene Landschaften mit altem Baumbestand und auch in Parks und Gärten in städtischen Gebieten. Diese Spezies bevorzugt insbesondere Regionen mit weichem Boden, in denen sie ihre Nahrung leichter finden kann.
Eines der markantesten Merkmale des Grünspechts ist sein leuchtend grünes Federkleid, das ihm nicht nur seinen Namen verleiht, sondern auch eine ausgezeichnete Tarnung in seinem blattreichen Lebensraum bietet. Der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind überwiegend grün gefärbt, während die Unterseite etwas heller ist. Auffällig ist auch der rote Fleck auf dem Kopf, der bei beiden Geschlechtern vorhanden ist, sowie ein schwarzer "Bartstreif", der beim Männchen rot und beim Weibchen schwarz gefärbt ist. Jungvögel ähneln den Erwachsenen, sind aber insgesamt etwas matter gefärbt und haben oft gefleckte oder gestreifte Brustfedern.
Mit einer Körperlänge von etwa 30 bis 36 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 40 bis 42 Zentimetern gehört der Grünspecht zu den größeren Spechtarten. Sein Ruf, ein lautes und lachendes "klü-klü-klü", ist ebenso charakteristisch wie sein Flugbild: Der Grünspecht fliegt in wellenförmigen Bewegungen, wobei er regelmäßig mit den Flügeln schlägt und dann wieder eine kurze Gleitphase einlegt.
Die Ernährung des Grünspechts ist überwiegend auf Insekten und deren Larven spezialisiert, wobei Ameisen einen Großteil seiner Nahrung ausmachen. Er sucht am Boden nach Nahrung, indem er mit seinem langen, klebrigen Zungen Ameisen und andere Insekten aus ihren Verstecken holt. Im Gegensatz zu anderen Spechtarten nutzt der Grünspecht seinen Schnabel selten, um in Holz zu hämmern, sondern bevorzugt weicheren Boden oder morsches Holz, um nach Nahrung zu suchen.
In der Brutzeit, die von April bis Juli reicht, baut der Grünspecht sein Nest in Baumhöhlen, die entweder selbst gezimmert oder von anderen Vögeln übernommen werden. Das Weibchen legt in der Regel 4 bis 6 Eier, die von beiden Eltern bebrütet werden. Die Jungvögel sind nach etwa 18 bis 21 Tagen flügge, bleiben aber noch einige Zeit von den Eltern abhängig.
Der Grünspecht spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er zur Kontrolle von Insektenpopulationen beiträgt und als Bestäuber für einige Pflanzenarten fungiert. Trotz der zunehmenden Urbanisierung und dem Verlust von Lebensräumen gilt der Grünspecht in den meisten seiner Verbreitungsgebiete als nicht gefährdet. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und die Toleranz gegenüber menschlicher Präsenz haben ihm geholfen, in einer sich verändernden Welt zu bestehen.
Verbreitungskarte
Foto: Grünspecht - Vorkommen
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