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Kleidermotte

Tineola bisselliella

Foto: Kleidermotte
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Kleidermotte, wissenschaftlich als Tineola bisselliella bekannt, ist eine kleine, aber weit verbreitete Art von Schmetterling, die zur Familie der Echten Motten (Tineidae) gehört. Diese Spezies hat eine besondere Vorliebe für tierische Fasern und ist daher in menschlichen Behausungen häufig anzutreffen, wo sie als Schädling von textilen Materialien wie Wolle, Pelz, Seide oder Federn in Erscheinung tritt.

Mit einer Flügelspannweite von etwa 7 bis 9 Millimetern sind Kleidermotten relativ klein. Ihre Vorderflügel weisen eine hellgelbe bis beige Färbung mit einem leicht schimmernden Effekt auf, während die Hinterflügel grauer und etwas schmaler sind. Die Fühler der Kleidermotte sind fadenförmig und deutlich kürzer als der Körper. Ein charakteristisches Merkmal der Art ist der Mangel an Mundwerkzeugen bei ausgewachsenen Exemplaren, was bedeutet, dass sie während ihrer kurzen Lebensspanne als Falter nicht fressen.

Die Lebenszyklus der Kleidermotte umfasst vier Hauptstadien: Ei, Larve, Puppe und ausgewachsener Falter. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen direkt auf geeignete Nahrungsquellen. Nach dem Schlüpfen beginnen die Larven sofort mit der Nahrungsaufnahme, wobei sie vorzugsweise keratinhaltige Fasern verzehren. Dieses Stadium, in dem die Larven aktiv Materialien wie Kleidung, Teppiche oder Polstermöbel beschädigen, kann je nach Umgebungsbedingungen und Nahrungsverfügbarkeit mehrere Monate andauern. Die Verpuppung findet in einem seidenen Kokon statt, aus dem nach einer weiteren Entwicklungsphase der fertige Falter schlüpft.

Kleidermotten bevorzugen dunkle, ruhige und relativ feuchte Orte, was erklärt, warum sie oft in selten genutzten Schränken oder Lagerbereichen vorkommen. Ihre Anwesenheit wird in der Regel durch die Beschädigung von Textilien oder durch das Auffinden der kleinen, länglichen und cremefarbenen Eier, Larven oder Kokons bemerkt.

Die Bekämpfung von Kleidermotten kann eine Herausforderung darstellen und erfordert oft eine Kombination aus physischen, chemischen und präventiven Maßnahmen. Dazu gehören regelmäßiges Waschen oder Reinigen von Textilien, das Vakuumieren von betroffenen Bereichen, der Einsatz von Mottenpapier, Mottenkugeln oder ätherischen Ölen sowie die Aufbewahrung anfälliger Gegenstände in luftdichten Behältern.

Obwohl die Kleidermotte aufgrund ihrer Lebensweise und Nahrungspräferenzen als Schädling angesehen wird, spielt sie wie alle Arten eine Rolle im Ökosystem. Ihre natürlichen Feinde, zu denen verschiedene Raubinsekten und parasitoide Wespen gehören, tragen zur biologischen Schädlingskontrolle bei.
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