Gewichte und Maße
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Pharaoameise, wissenschaftlich als Monomorium pharaonis bekannt, ist eine kleine, aber bemerkenswert anpassungsfähige und sozial organisierte Ameisenart, die ihren Ursprung vermutlich in Afrika hat. Trotz ihres Namens und der assoziierten ägyptischen Herkunft hat sich diese Ameisenart über die Jahrhunderte weltweit verbreitet und ist heute in vielen warmen Regionen sowie in beheizten Gebäuden in gemäßigten Zonen zu finden.
Pharaoameisen sind sehr klein, mit einer Körperlänge von etwa 2 Millimetern für Arbeiterinnen und bis zu 4 Millimetern für die Königinnen. Ihre Körperfarbe variiert von gelblich bis hellbraun, was ihnen eine gewisse Tarnung in ihrer Umgebung bietet. Ein charakteristisches Merkmal ist der transparent erscheinende Hinterleib, der fast durchscheinend wirkt.
Die soziale Struktur der Pharaoameisenkolonien ist hochkomplex und effizient. Sie praktizieren das, was als "unlimitierte Brutfähigkeit" bekannt ist, was bedeutet, dass eine Kolonie mehrere Königinnen haben kann. Dies führt zu einer enormen Reproduktionsrate und einer schnellen Expansion der Kolonie unter günstigen Bedingungen. Die Kolonien sind polygyn, d.h., sie haben mehrere fortpflanzungsfähige Königinnen, die in der Lage sind, eine große Anzahl von Nachkommen zu produzieren. Dies macht die Bekämpfung von Pharaoameisen besonders schwierig, da die Eliminierung einzelner Königinnen oft nicht ausreicht, um eine Kolonie auszulöschen.
Pharaoameisen ernähren sich omnivor, was bedeutet, dass sie eine breite Palette von Nahrungsquellen nutzen, darunter Proteine, Süßstoffe und Fette. In menschlichen Behausungen können sie sich von fast allem ernähren, von Lebensmittelresten bis hin zu Fettablagerungen. Ihre Fähigkeit, sich von so vielen verschiedenen Nahrungsquellen zu ernähren, zusammen mit ihrer Vorliebe, sich in der Nähe von Wärmequellen anzusiedeln, macht sie zu einem häufigen Schädling in Wohnhäusern, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen.
Die Bekämpfung von Pharaoameisen erfordert oft einen professionellen Schädlingsbekämpfer, da sie aufgrund ihrer kleinen Größe und der Fähigkeit, in vielen Bereichen eines Gebäudes Nester zu bilden, schwer zu lokalisieren und zu eliminieren sind. Zudem ist ihre hohe Reproduktionsrate und die Praxis der Bildung neuer Kolonien durch Abspaltung (Budding) eine Herausforderung für Kontrollmaßnahmen.
Trotz ihrer geringen Größe und unscheinbaren Erscheinung sind Pharaoameisen faszinierende Kreaturen, die bemerkenswerte Überlebensfähigkeiten und soziale Strukturen aufweisen. Ihre Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, in menschlichen Umgebungen zu gedeihen, machen sie jedoch zu einem hartnäckigen Schädling, der ernsthafte Anstrengungen zur Bekämpfung erfordert.