Gewichte und Maße
Länge |
von 18 bis 19 cm |
Gewicht |
von 15 bis 21 g |
Flügelspannweite |
von 25 bis 27 cm |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea), auch bekannt als Graue Bachstelze, ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Stelzen (Motacillidae), der sich durch sein auffälliges Erscheinungsbild und sein lebhaftes Verhalten auszeichnet. Mit einer Körperlänge von etwa 18 bis 20 Zentimetern und einem Gewicht von rund 20 Gramm ist sie eine mittelgroße Vogelart, die in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch ist. Besonders verbreitet ist sie in gebirgigen und hügeligen Regionen, wo fließende Gewässer wie Bäche und Flüsse das Landschaftsbild prägen.
Das Federkleid der Gebirgsstelze ist überwiegend grau gefärbt, wobei der Rücken und die Flügel einen leicht grünlichen Schimmer aufweisen können. Der Bauch und die Unterseite sind weiß, was einen auffälligen Kontrast zum restlichen Körper bildet. Ein charakteristisches Merkmal ist der lange, ständig wippende Schwanz, der bei der Balz und zur Territoriumsmarkierung eingesetzt wird. Der Kopf zeichnet sich durch eine schwarze Maske aus, die sich von den Augen bis zum Hals erstreckt und der Gebirgsstelze ein markantes Aussehen verleiht.
Die Nahrung der Gebirgsstelze besteht hauptsächlich aus Insekten und kleinen Wirbellosen, die sie geschickt am Boden oder im flachen Wasser fängt. Ihre Jagdtechnik ist beeindruckend: Mit schnellen, flinken Bewegungen stöbert sie ihre Beute auf und fängt sie mit gezielten Schnabelstößen.
Die Brutzeit der Gebirgsstelze erstreckt sich von April bis Juli. In dieser Zeit baut das Weibchen ein gut verstecktes Nest in Ufernähe, oft unter Brücken, in Felsspalten oder in ähnlich geschützten Lagen. Das Nest, eine kunstvolle Konstruktion aus Pflanzenmaterial, Moos und Federn, beherbergt zwei bis drei Bruten pro Jahr, wobei jede Brut aus drei bis sechs Eiern besteht.
Ein bemerkenswertes Verhalten der Gebirgsstelze ist ihre Monogamie. Paare bleiben oft mehrere Brutperioden zusammen, und beide Elternteile beteiligen sich intensiv an der Brutpflege und der Fütterung der Jungvögel. Die Gebirgsstelze zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten und verteidigt ihr Revier energisch gegen Eindringlinge.
Leider ist die Gebirgsstelze in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets durch Umweltveränderungen, insbesondere durch die Verschmutzung und Begradigung von Flüssen, bedroht. Dennoch wird sie von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet eingestuft, was hoffen lässt, dass diese charismatische Vogelart auch in Zukunft die Flusslandschaften Europas und darüber hinaus bereichern wird.