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Braunpelikan

Pelecanus occidentalis

Foto: Braunpelikan
Gewichte und Maße
Länge von 105 bis 152 cm
Gewicht von 3,5 bis 8 kg
Flügelspannweite von 203 bis 228 cm
Biologische Daten
Lebensdauer von 15 bis 25 Jahre
Beschreibung des Tieres
Der Braunpelikan (Pelecanus occidentalis) ist eine faszinierende Vogelart, die vor allem in den Küstenregionen Amerikas zu finden ist. Von den kühlen Gewässern entlang der Nordamerikanischen Pazifikküste bis hin zu den tropischen und subtropischen Zonen der Atlantikküste Südamerikas erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieses beeindruckenden Vogels. Sein Erscheinungsbild, sein Verhalten und seine Lebensweise machen den Braunpelikan zu einem einzigartigen Vertreter der Tierwelt.

Erscheinungsbild: Der Braunpelikan ist mit einer Körperlänge von etwa 106 bis 137 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern ein recht großer Vogel. Sein auffälligstes Merkmal ist der große Schnabel, der bis zu 30 Zentimeter lang werden kann und am Ende eine dehnbare Hauttasche besitzt. Diese Tasche dient dem Vogel dazu, Fische und andere Beutetiere zu fangen. Die Federfarbe des Braunpelikans variiert von einem hellen Grau-Braun bis zu einem tiefen Schokoladenbraun, wobei die Kopfpartie oft heller gefärbt ist und bei einigen Unterarten sogar ein leuchtendes Gelb aufweisen kann. Jungvögel sind in der Regel von einem gleichmäßigen, dunklen Braun.

Lebensweise: Der Braunpelikan ist ein geselliger Vogel, der oft in Gruppen oder Kolonien lebt. Diese Kolonien befinden sich in der Regel auf kleinen Inseln oder entlegenen Sandbänken, wo die Vögel ungestört brüten und ihre Jungen aufziehen können. Die Nahrungssuche erfolgt zumeist in Gruppen. Dabei stürzen sich die Pelikane aus einer Höhe von bis zu 15 Metern kopfüber ins Wasser, um Fische oder Krebstiere zu erbeuten. Ihre spezialisierte Jagdtechnik, die den Einsatz ihres elastischen Kehlsacks beinhaltet, ist spektakulär zu beobachten und zeugt von der Anpassungsfähigkeit dieser Vogelart an ihre aquatische Lebensweise.

Ernährung: Der Braunpelikan ernährt sich hauptsächlich von Fischen. Sein Jagdverhalten ist besonders eindrucksvoll. Er nutzt seinen großen Schnabel und den dehnbaren Kehlsack, um Fische zu fangen, indem er aus der Luft ins Wasser eintaucht und mit geschlossenem Schnabel wieder auftaucht, wobei der Sack sich mit Wasser und Fisch füllt. Anschließend presst der Pelikan das Wasser aus seinem Sack und verschlingt die Beute.

Fortpflanzung: In der Brutzeit suchen sich die Pelikane Partner und bauen gemeinsam Nester, die aus Zweigen, Gras und anderen pflanzlichen Materialien bestehen. Das Weibchen legt in der Regel zwei bis drei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich die Eltern intensiv um die Jungen, die zunächst mit vorverdauter Nahrung gefüttert werden.

Bedrohungen und Schutz: Obwohl der Braunpelikan in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets häufig anzutreffen ist, wird er durch Umweltverschmutzung, insbesondere durch Ölverschmutzungen, sowie durch den Verlust seines Lebensraums bedroht. Glücklicherweise wurde der Braunpelikan in einigen Regionen durch gezielte Schutzmaßnahmen erfolgreich wieder angesiedelt, nachdem er dort fast ausgestorben war. Dennoch bedarf es weiterhin der Aufmerksamkeit und des Engagements von Naturschützern, um den Fortbestand dieser beeindruckenden Vogelart zu sichern.

Zusammenfassend ist der Braunpelikan ein bemerkenswertes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Vogelwelt. Mit seinem einzigartigen Aussehen, seinem faszinierenden Jagdverhalten und seiner wichtigen Rolle im Ökosystem der Küstenregionen verkörpert er die Schönheit und Fragilität der Natur.
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