Gewichte und Maße
Länge |
von 45 bis 65 cm |
Gewicht |
von 690 bis 1600 g |
Flügelspannweite |
von 110 bis 145 cm |
Beschreibung des Tieres
Der Rotschwanzbussard, wissenschaftlich als Buteo jamaicensis bekannt, ist ein faszinierender Greifvogel, der in einem weiten Spektrum von Lebensräumen in ganz Nord- und Mittelamerika zu finden ist. Dieser majestätische Vogel ist aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines breiten Verbreitungsgebiets eine der bekanntesten und am häufigsten beobachteten Raubvogelarten in Nordamerika.
Der Rotschwanzbussard ist mittelgroß mit einer Körperlänge von etwa 45 bis 65 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 110 bis 145 Zentimetern. Sein Gewicht variiert zwischen 690 und 1600 Gramm, wobei Weibchen in der Regel größer und schwerer als Männchen sind. Das charakteristische Merkmal, das dem Vogel seinen Namen verleiht, ist der rötlich-braune Schwanz, der besonders bei ausgewachsenen Exemplaren in der Sonne glänzt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass junge Vögel diesen markanten roten Schwanz noch nicht haben; ihr Gefieder ist stattdessen mehr gestreift und braun.
Die Färbung des Rotschwanzbussards kann sehr variabel sein, von fast ganz schwarz bis fast ganz weiß. Die meisten Vögel weisen jedoch eine hellbraune bis dunkelbraune Oberseite und eine heller gefärbte Unterseite mit einem horizontalen Band aus dunklen Streifen über die Brust auf. Diese Farbvariationen sind teilweise geographisch bedingt, wobei verschiedene Unterarten in unterschiedlichen Regionen vorkommen.
Rotschwanzbussarde ernähren sich hauptsächlich von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Insekten. Sie jagen durch Kreisen in der Luft und nutzen ihre scharfen Augen, um Beute zu erspähen, bevor sie mit einem schnellen Sturzflug zuschlagen. Gelegentlich sieht man sie auch auf einem hohen Aussichtspunkt, wie einem Baum oder einem Telefonmast, von wo aus sie nach Beute Ausschau halten.
Die Brutzeit des Rotschwanzbussards beginnt im Frühjahr. Das Nest, oft in großen Bäumen gelegen, wird von beiden Partnern aus Zweigen gebaut und mit weicheren Materialien wie Gras und Rinde ausgelegt. Die Weibchen legen in der Regel zwei bis drei Eier, die sie über einen Zeitraum von etwa 28 bis 35 Tagen ausbrüten. Während dieser Zeit und auch nach dem Schlüpfen der Küken sind beide Eltern aktiv an der Fütterung und dem Schutz der Jungen beteiligt.
Rotschwanzbussarde sind sowohl standorttreu als auch Zugvögel, abhängig von der geografischen Lage und den klimatischen Bedingungen. Vögel, die in den nördlichsten Bereichen ihres Verbreitungsgebiets leben, ziehen im Winter nach Süden, während Vögel in gemäßigteren Klimazonen oft das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet bleiben.
Aufgrund seiner beeindruckenden Anpassungsfähigkeit und der breiten Palette an verfügbaren Lebensräumen ist der Rotschwanzbussard nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch bedrohen Lebensraumverlust, Vergiftung durch Pestizide und Kollisionen mit Fahrzeugen und Stromleitungen diese Art. Schutzmaßnahmen und die Aufrechterhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind daher entscheidend, um die Populationen des Rotschwanzbussards gesund und stabil zu halten.