Gewichte und Maße
Länge |
von 17 bis 24 cm |
Gewicht |
von 36 bis 64 g |
Beschreibung des Tieres
Der Rotflügelstärling (Agelaius phoeniceus) ist ein faszinierender und weit verbreiteter Vogel, der vor allem in Nordamerika zu finden ist. Dieser Vogel gehört zur Familie der Trupiale (Icteridae) und ist bekannt für sein markantes Erscheinungsbild sowie sein vielseitiges und melodisches Gesangsrepertoire.
Erwachsene Männchen sind besonders auffällig mit ihrem glänzend schwarzen Gefieder, das von leuchtend roten und gelben Schulterflecken – den sogenannten Epuletten – kontrastiert wird. Diese Farbgebung ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Balzverhaltens, um Weibchen anzuziehen, sondern dient auch dazu, Rivalen einzuschüchtern und Territoriumsgrenzen zu signalisieren. Die Weibchen hingegen zeigen ein eher unscheinbares Erscheinungsbild mit ihrem gestreiften braunen Gefieder, das ihnen eine hervorragende Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bietet.
Rotflügelstärlinge bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von feuchten Wiesen und Marschland bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Flächen und sogar städtischen Parkanlagen. Ihre Ernährung ist ebenso vielseitig und umfasst Insekten, Samen und Früchte, was sie zu opportunistischen Fressern macht. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Nahrungsquellen anzupassen, hat es ihnen ermöglicht, in einer breiten Palette von Umgebungen zu gedeihen.
Im Frühling und Sommer, während der Brutzeit, sind Rotflügelstärlinge besonders aktiv und gesellig. Männchen etablieren und verteidigen energisch ihre Territorien, die sie mit ihrem charakteristischen Gesang markieren. Dieser Gesang ist nicht nur ein Mittel zur Anlockung von Weibchen, sondern dient auch dazu, andere Männchen auf Distanz zu halten. Die Weibchen bauen das Nest, das oft geschickt im dichten Schilf oder anderen Pflanzen verborgen ist, um Schutz vor Raubtieren zu bieten. Sie legen in der Regel 2 bis 4 Eier, die sie alleine ausbrüten, während das Männchen das Territorium bewacht.
Die sozialen Strukturen von Rotflügelstärlingen können komplex sein. Außerhalb der Brutzeit bilden sie oft große Schwärme, die sich gemeinsam auf Nahrungssuche begeben und übernachten. Diese Schwärme können aus Tausenden von Vögeln bestehen und bieten Schutz vor Raubtieren sowie eine effiziente Methode zur Nahrungssuche.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres Erfolges in verschiedenen Lebensräumen sind Rotflügelstärlinge nicht frei von Bedrohungen. Habitatverlust durch die Ausdehnung der Landwirtschaft und städtische Entwicklung sowie der Einsatz von Pestiziden, die ihre Nahrungsquellen beeinträchtigen, zählen zu den Hauptgefahren für diese Art.
Insgesamt ist der Rotflügelstärling ein beeindruckendes Beispiel für Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien in der Vogelwelt. Mit seinem charakteristischen Aussehen, seinem melodischen Gesang und seiner wichtigen Rolle im Ökosystem bleibt der Rotflügelstärling ein faszinierender Bewohner Nordamerikas.
Verbreitungskarte