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Lachseeschwalbe

Gelochelidon nilotica

Foto: Lachseeschwalbe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Lachseeschwalbe, wissenschaftlich Gelochelidon nilotica genannt, ist eine faszinierende Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae). Diese mittelgroße Vogelart zeichnet sich durch ihre einzigartigen Merkmale und ihr bemerkenswertes Verhalten aus, welches sie zu einem interessanten Studienobjekt für Ornithologen und Vogelbeobachter macht.

Mit einer Körperlänge von etwa 33 bis 36 cm und einer Flügelspannweite von 76 bis 83 cm gehört die Lachseeschwalbe zu den mittelgroßen Vertretern ihrer Familie. Ihr Erscheinungsbild ist charakteristisch und relativ leicht zu erkennen. Sie besitzt einen kräftigen, keilförmigen Körper mit langen, spitzen Flügeln und einem kurzen, gegabelten Schwanz. Das Gefieder ist überwiegend grau und weiß, wobei die Oberseite eher ein dunkles Grau aufweist und die Unterseite weiß gefärbt ist. Auffällig ist der schwarze Kopf mit einer deutlichen weißen Stirn und einem schwarzen Augenstreif, der sich bis in den Nacken zieht. Der Schnabel ist relativ kurz, kräftig und schwarz gefärbt, was dem Vogel ein robustes Aussehen verleiht.

Die Lachseeschwalbe ist eine migratorische Art, die weite Strecken zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zurücklegt. Sie brütet in Kolonien in gemäßigten und subtropischen Zonen rund um den Globus, vornehmlich an Küsten, auf Inseln oder in Flussnähe auf sandigem oder kiesigem Untergrund. Ihre Nester baut sie direkt auf dem Boden, wobei sie eine einfache Mulde in den Sand oder Kies kratzt und diese mit Pflanzenmaterial auslegt. Die Ernährung der Lachseeschwalben besteht hauptsächlich aus Fischen, die sie mit beeindruckender Geschicklichkeit beim Sturztauchen aus dem Wasser fangen. Dabei können sie aus einer Höhe von bis zu 10 Metern nahezu senkrecht ins Wasser eintauchen, um ihre Beute zu ergreifen.

Das Sozialverhalten der Lachseeschwalben ist ebenfalls bemerkenswert. Während der Brutzeit verteidigen sie energisch ihre Nester gegen Eindringlinge und andere Bedrohungen. Sie kommunizieren untereinander mit einer Reihe von Rufen und Gesängen, die je nach Kontext variieren können. Nach der Brutzeit bilden sie oft große Schwärme und unternehmen gemeinsame Wanderungen zu ihren Überwinterungsgebieten, die sich in Afrika, Südasien und Australien befinden können.

Die Lachseeschwalbe steht vor verschiedenen Herausforderungen und Bedrohungen, darunter Lebensraumverlust durch Küstenerosion und menschliche Aktivitäten, Beifang in Fischernetzen und Störungen an den Brutplätzen. Dennoch wird ihr Bestand von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, was darauf hindeutet, dass sie global noch relativ verbreitet und zahlreich ist.

Zusammenfassend ist die Lachseeschwalbe (Gelochelidon nilotica) ein faszinierender Vogel, der durch seine Anpassungsfähigkeit, sein auffälliges Erscheinungsbild und sein interessantes Verhalten besticht. Ihre Präsenz in verschiedenen Lebensräumen und ihre weiten Wanderungen machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der ökologischen Vielfalt und zu einem Symbol für die Notwendigkeit des Schutzes natürlicher Lebensräume.
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