Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Der Kleine Blaupfeil (Orthetrum coerulescens) gehört zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) und ist eine mittelgroße Libellenart, die in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet ist. Diese Art zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus, wobei sie vor allem an stehenden oder langsam fließenden Gewässern zu finden ist. Der Kleine Blaupfeil bevorzugt offene, sonnige Gebiete mit reichlich Vegetation am Wasser, wie beispielsweise Teiche, Seen, Gräben und langsam fließende Flüsse und Bäche.
Das Erscheinungsbild des Kleinen Blaupfeils ist, wie bei vielen Libellenarten, durch den Sexualdimorphismus gekennzeichnet, wobei Männchen und Weibchen unterschiedliche Färbungen aufweisen. Männliche Exemplare besitzen eine markante blaue Färbung auf dem hinteren Teil des Abdomens, die ihnen ihren Namen verleiht, während der vordere Teil eher bräunlich gefärbt ist. Die Flügel sind durchsichtig mit einer charakteristischen dunklen Spitze. Weibchen und junge Männchen hingegen zeigen eine gelblich-grüne bis bräunliche Färbung auf dem Körper, und die blaue Färbung entwickelt sich bei den Männchen erst mit dem Erreichen der Geschlechtsreife. Beide Geschlechter haben markante, große Facettenaugen, die ihnen ein weites Sichtfeld ermöglichen.
Der Kleine Blaupfeil erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 45 Millimetern, wobei die Flügelspannweite bis zu 70 Millimeter betragen kann. Diese Art ist bekannt für ihre Flugfähigkeiten; sie kann sehr schnell und wendig fliegen, was ihr bei der Jagd nach Beute und der Vermeidung von Fressfeinden zugutekommt.
Die Ernährung des Kleinen Blaupfeils besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten, die sie im Flug erbeuten. Dazu gehören Mücken, Fliegen und andere kleine fliegende Insekten, die in der Nähe von Gewässern zu finden sind.
Die Fortpflanzung des Kleinen Blaupfeils findet am Wasser statt. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an Pflanzenstängel unter der Wasseroberfläche ab. Die Larven, auch Nymphen genannt, entwickeln sich im Wasser und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich am Ende ihrer Larvenzeit verpuppen und schließlich als ausgewachsene Libelle schlüpfen. Dieser Prozess kann je nach Umgebungsbedingungen und Region ein bis zwei Jahre dauern.
Der Kleine Blaupfeil ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Libellen. Trotz seiner weiten Verbreitung und relativen Häufigkeit in geeigneten Lebensräumen ist es wichtig, die natürlichen Habitate dieser Art zu schützen, um ihren Fortbestand zu sichern.