Zurück zur Liste

Kartoffelkäfer

Leptinotarsa decemlineata

Foto: Kartoffelkäfer
Gewichte und Maße
Länge 12 mm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Kartoffelkäfer, wissenschaftlich bekannt als Leptinotarsa decemlineata, ist ein kleiner Käfer, der vor allem für seinen Appetit auf Kartoffelpflanzen bekannt ist. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, hat sich dieser Schädling über weite Teile der Welt verbreitet und gilt als ernstzunehmende Bedrohung für die Landwirtschaft, insbesondere für den Anbau von Kartoffeln.

Der Körper des Kartoffelkäfers ist oval und etwa 10 mm lang. Er zeichnet sich durch seine auffällige Färbung aus: Der Käfer hat eine gelbe oder orange Grundfarbe mit zehn schwarzen Streifen auf den Flügeldecken, was ihm seinen Namen gibt. Die Larven, die vor ihrer Verpuppung mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen, sind rot oder orange mit schwarzen Flecken und erreichen eine Länge von bis zu 12 mm.

Der Lebenszyklus des Kartoffelkäfers beginnt im Frühjahr, wenn die erwachsenen Käfer aus ihrem Winterversteck kommen und sich auf die Suche nach geeigneten Wirtspflanzen machen, um ihre Eier abzulegen. Vorzugsweise werden die Eier an der Unterseite der Blätter von Kartoffelpflanzen gelegt, aber auch andere Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Auberginen können befallen werden. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven und beginnen sofort, sich von den Blättern der Pflanzen zu ernähren. Dies kann, je nach Anzahl der Larven, zu erheblichen Schäden an den Pflanzen führen. Nach mehreren Larvenstadien verpuppen sich die Larven im Boden, und nach etwa zwei Wochen schlüpfen die neuen Käfer, die dann wiederum auf die Suche nach Nahrung und Paarungspartnern gehen.

Der Kartoffelkäfer hat sich im Laufe der Zeit an verschiedene Bekämpfungsmaßnahmen angepasst und entwickelt zunehmend Resistenzen gegenüber chemischen Insektiziden, was seine Bekämpfung erschwert. Aus diesem Grund wird neben chemischen Methoden auch auf biologische und kulturelle Bekämpfungsstrategien gesetzt. Dazu gehören der Anbau von resistenten Kartoffelsorten, der Einsatz von natürlichen Feinden des Kartoffelkäfers wie bestimmten Pilzen und Bakterien sowie Fruchtwechsel und die mechanische Entfernung der Käfer und Larven von den Pflanzen.

Trotz seiner geringen Größe stellt der Kartoffelkäfer also eine große Herausforderung für den Kartoffelanbau dar. Die effektive Bekämpfung dieses Schädlings erfordert ein umfassendes Management und die Kombination verschiedener Strategien, um die Populationen auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten und so die Ernteerträge zu sichern.
Neue Tierfotos