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Graue mausmaki

Microcebus murinus

Foto: Graue mausmaki
Auch bekannt als
  • Maki myší
Gewichte und Maße
Länge von 10 bis 13 cm
Gewicht von 70 bis 100 g
Schwanzlänge 15 cm
Biologische Daten
Lebensdauer 15 r
Anzahl der Jungen 2-3
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Graue Mausmaki, wissenschaftlich als Microcebus murinus bekannt, ist ein kleines, nachtaktives Primatenart, das zur Familie der Lemuren gehört und ausschließlich auf der Insel Madagaskar vorkommt. Diese faszinierenden Tiere haben eine Reihe von einzigartigen Merkmalen und Verhaltensweisen, die sie zu einem interessanten Studienobjekt für Wissenschaftler und Naturbeobachter machen.
Der Körper des Grauen Mausmakis ist kompakt und misst von der Kopf- bis zur Rumpflänge etwa 12 bis 14 cm, wobei der buschige Schwanz nahezu dieselbe Länge erreichen kann. Das Gewicht dieser kleinen Primaten variiert zwischen 40 und 80 Gramm, wobei die Weibchen in der Regel etwas größer und schwerer sind als die Männchen. Ihre Fellfarbe variiert von graubraun bis zu einem dunklen Grauton, wobei der Bauch meist heller gefärbt ist. Die großen, runden Augen sind ein charakteristisches Merkmal des Grauen Mausmakis und ermöglichen ihm eine ausgezeichnete Nachtsicht, die für sein nachtaktives Verhalten essentiell ist.
Der Graue Mausmaki bewohnt trockene Laubwälder sowie Regenwälder und zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Seine Ernährung ist omnivor und umfasst Früchte, Blüten, Blätter, Insekten und kleine Wirbeltiere. Diese Vielfalt in der Ernährung hilft dem Grauen Mausmaki, das ganze Jahr über aktiv zu bleiben und sich an saisonale Veränderungen anzupassen.
Die sozialen Strukturen des Grauen Mausmakis sind flexibel. Während der Fortpflanzungszeit bilden sie kleine Gruppen, die aus einem Männchen und mehreren Weibchen bestehen können. Außerhalb der Paarungszeit tendieren sie dazu, ein eher solitäres Leben zu führen oder in losen Gruppen zusammenzukommen. Die Fortpflanzungszeit fällt in die Regenzeit, wenn die Nahrungsressourcen am reichlichsten sind. Weibchen können bis zu zweimal im Jahr trächtig werden und gebären in der Regel ein bis drei Jungtiere.
Eines der bemerkenswertesten Verhaltensmerkmale des Grauen Mausmakis ist sein Ruhezustand, bekannt als Torpor. Um Energie zu sparen, kann der Graue Mausmaki in einen Zustand der verminderten physiologischen Aktivität eintreten, besonders während der Trockenzeit oder bei Nahrungsmangel. Dieser Zustand kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit ist die Population des Grauen Mausmakis durch Lebensraumverlust und Fragmentierung bedroht. Entwaldung, vor allem durch Brandrodung und Holzeinschlag, stellt eine erhebliche Bedrohung für ihren Lebensraum dar. Darüber hinaus werden sie manchmal als Haustiere gehalten oder fallen der Wilderei zum Opfer.
Zusammenfassend ist der Graue Mausmaki ein faszinierendes Beispiel für die einzigartige Biodiversität Madagaskars. Seine Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien machen ihn zu einem wichtigen Studienobjekt für die Erhaltung der Lemuren und der Ökosysteme Madagaskars. Um diese einzigartige Art zu schützen, sind verstärkte Anstrengungen im Bereich Naturschutz und Aufklärung notwendig.
Verbreitungskarte
Foto: Graue mausmaki - Vorkommen
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