Gewichte und Maße
Länge |
45 cm |
Gewicht |
1,8 kg |
Biologische Daten
Beschreibung des Tieres
Der Güster (Blicca bjoerkna) ist ein Süßwasserfisch, der zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehört. Dieser Fisch ist in Europa und Teilen Asiens verbreitet und bewohnt bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Seen, Teiche, Kanäle und langsam fließende Flüsse. Der Güster bevorzugt dabei Bereiche mit dichter Vegetation oder anderen Versteckmöglichkeiten.
Mit einer durchschnittlichen Länge von 15 bis 30 Zentimetern und einem Maximalgewicht von etwa 2 Kilogramm gehört der Güster zu den mittelgroßen Vertretern seiner Familie. Einige Exemplare können jedoch auch eine Länge von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Sein Körper ist seitlich abgeflacht und eher hochrückig, was ihm ein plumpes Aussehen verleiht. Die Schuppen des Güsters sind relativ groß und haben eine silbrig-graue bis bläuliche Färbung, wobei der Bauchbereich heller, oft fast weißlich ist. Der Rücken zeichnet sich durch eine dunklere, grünlich bis bläulich-graue Färbung aus. Auffällig sind auch die rot gefärbten Flossen, insbesondere die Bauch- und die Afterflosse.
Ernährungstechnisch ist der Güster wenig wählerisch und gilt als Allesfresser. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen, wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren, aber auch pflanzliches Material wie Algen und Wasserpflanzen werden nicht verschmäht. Durch sein breites Nahrungsspektrum spielt der Güster eine wichtige Rolle im Ökosystem seiner Lebensräume.
Die Fortpflanzung des Güsters findet in der Regel im Frühjahr statt, wenn die Wassertemperaturen ansteigen. Die Weibchen legen dabei tausende von Eiern in flachen, pflanzenreichen Zonen ab, wo sie vom Männchen befruchtet werden. Die Entwicklung der Larven ist stark temperaturabhängig, doch sie wachsen relativ schnell und schließen sich bald nach dem Schlüpfen den adulten Schwärmen an.
Trotz seiner weiten Verbreitung und relativen Häufigkeit wird der Güster in der Anglerszene oft als Beifang betrachtet und nicht gezielt befischt. Dennoch kann er aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines Vorkommens in verschiedenen Gewässertypen als ein interessantes Objekt für Naturbeobachtungen und als wichtiger Bestandteil des aquatischen Ökosystems angesehen werden. In einigen Regionen wird er auch kommerziell gefischt und als Speisefisch genutzt, obwohl er nicht zu den bevorzugten Speisefischen gehört. Seine Rolle in der lokalen Fischerei und Gastronomie kann jedoch von Region zu Region variieren.