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Blassspötter

Hippolais pallida

Foto: Blassspötter
Beschreibung des Tieres
Der Blassspötter (Hippolais pallida) ist ein kleiner, unauffälliger Vogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae), der vor allem durch sein subtiles Erscheinungsbild und seinen melodischen Gesang bekannt ist. Trotz seiner zurückhaltenden Natur spielt er eine interessante Rolle im Ökosystem seiner bevorzugten Lebensräume, die von trockenen, offenen Landschaften mit lockerem Buschwerk und Bäumen bis hin zu Gärten und Parks reichen.
Mit einer Körperlänge von etwa 13 bis 15 Zentimetern und einem Gewicht von ungefähr 11 bis 20 Gramm ist der Blassspötter ein eher kleiner Vertreter seiner Familie. Sein Federkleid zeichnet sich durch überwiegend unauffällige, erdige Farbtöne aus, die ihm eine ausgezeichnete Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bieten. Die Oberseite ist überwiegend graubraun bis olivgrün gefärbt, während die Unterseite heller, oft mit einem gelblichen oder weißlichen Schimmer, erscheint. Auffällig ist der relativ lange und spitze Schnabel, der für die Nahrungsaufnahme optimiert ist. Die Beine sind zart und von einer blassen, fleischfarbenen Tönung.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale des Blassspötters ist sein Gesang, der aus einer Abfolge von melodischen Trillern, Pfeifen und manchmal auch Nachahmungen der Rufe anderer Vogelarten besteht. Vor allem in der Brutzeit, die in der Regel von Mai bis Juli dauert, ist der Gesang der Männchen häufig zu hören, da sie damit ihr Revier markieren und Weibchen anlocken.
Der Blassspötter ernährt sich hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, die er geschickt in der Vegetation oder im Flug fängt. Während des Winters kann seine Diät auch Beeren und andere pflanzliche Materialien umfassen, was ihm ermöglicht, auch außerhalb der Insektensaison zu überleben.
Die Brutzeit ist ein besonders interessanter Aspekt im Leben des Blassspötters. Das Nest, eine kunstvolle Konstruktion aus Gräsern, Zweigen und anderen pflanzlichen Materialien, wird meist in niedriger Höhe in Büschen oder Bäumen versteckt. Das Weibchen legt zwischen 3 und 5 Eier, die es dann etwa zwei Wochen lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen dauert es noch einmal etwa zwei Wochen, bis die Jungvögel flügge werden.
Der Blassspötter ist ein Zugvogel, der die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara verbringt und zur Brutzeit nach Europa und Westasien zurückkehrt. Trotz der weiten Reisen, die diese Art unternimmt, und der Herausforderungen, die mit dem Lebensraumverlust und anderen Umweltveränderungen verbunden sind, wird der Blassspötter von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume und seine breite geographische Verbreitung tragen dazu bei, dass er bislang relativ stabilen Populationen angehört.
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