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Weißwangengans

Branta leucopsis

Foto: Weißwangengans
Beschreibung des Tieres
Die Weißwangengans, wissenschaftlich als Branta leucopsis bekannt, ist eine mittelgroße Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie gehört zur Gattung der Meergänse und zeichnet sich durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild und ihre Lebensweise aus. Die Weißwangengans ist in der nördlichen Hemisphäre verbreitet und bevorzugt kühle, arktische sowie subarktische Regionen für die Brut. Ihre Überwinterungsgebiete liegen hingegen in gemäßigteren Klimazonen.
Äußerlich lässt sich die Weißwangengans leicht an ihrem markanten Kopfmuster erkennen. Sie besitzt eine überwiegend schwarze Kopffärbung, die durch eine auffällige weiße Gesichtszeichnung ergänzt wird. Diese weiße Färbung erstreckt sich von der Stirn über die Wangen bis hin zum Hals. Der Körper der Gänse ist überwiegend grau, wobei die Unterseite etwas heller gefärbt ist. Die Flügel sind ebenfalls grau mit charakteristischen schwarzen Flügelspitzen. Ein weiteres Merkmal ist der kurze, schwarze Schnabel, der robust gebaut ist und gut an die Ernährungsgewohnheiten der Weißwangengans angepasst ist.
Die Größe der Weißwangengans kann variieren, aber im Allgemeinen erreichen sie eine Körperlänge von etwa 55 bis 70 Zentimetern, bei einer Flügelspannweite von etwa 130 bis 165 Zentimetern. Ihr Gewicht bewegt sich zwischen 1,5 und 2,5 Kilogramm, wobei die Männchen tendenziell etwas größer und schwerer sind als die Weibchen.
In Bezug auf ihre Lebensweise zeichnet sich die Weißwangengans durch eine hohe Sozialität aus. Sie brüten in Kolonien und sind auch außerhalb der Brutzeit oft in großen Schwärmen zu finden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzenmaterial, wobei sie sowohl Gräser und Kräuter als auch aquatische Vegetation zu sich nehmen. Die Suche nach Nahrung findet überwiegend am Boden statt, wo sie mit ihrem Schnabel Gräser und andere Pflanzenteile abrupfen.
Die Brutzeit der Weißwangengans beginnt im späten Frühjahr bis zum frühen Sommer, wobei die Vögel in den arktischen und subarktischen Regionen nisten. Das Nest wird in der Regel am Boden errichtet, wobei eine Vertiefung mit Pflanzenmaterial und Daunen ausgelegt wird. Ein Gelege besteht meist aus 3 bis 5 Eiern, die hauptsächlich vom Weibchen bebrütet werden, während das Männchen das Nest bewacht. Nach einer Brutzeit von etwa 24 bis 28 Tagen schlüpfen die Küken, die als Nestflüchter bereits kurz nach dem Schlüpfen das Nest verlassen und von beiden Elternteilen betreut werden.
Die Migration der Weißwangengans ist ein beeindruckendes Naturschauspiel. Im Herbst ziehen die Gänse in großen Schwärmen von ihren Brutgebieten in die Winterquartiere, die in Westeuropa und teils im südlichen Europa liegen. Während dieser Zeit können sie in Feuchtgebieten, auf landwirtschaftlichen Flächen und in Küstennähe beobachtet werden, wo sie sich für den Rückflug im Frühjahr stärken.
Zusammenfassend ist die Weißwangengans eine faszinierende Vogelart, die durch ihre sozialen Verhaltensweisen, ihre charakteristische Erscheinung und ihre langen Migrationsrouten beeindruckt. Als Teil des Ökosystems spielen sie eine wichtige Rolle in ihren Lebensräumen, sowohl in den Brutgebieten als auch in den Überwinterungsgebieten.
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