Gewichte und Maße
Länge |
von 40 bis 48 cm |
Gewicht |
von 600 bis 1300 g |
Flügelspannweite |
von 77 bis 83 cm |
Beschreibung des Tieres
Die Schellente, wissenschaftlich als Bucephala clangula bekannt, ist eine mittelgroße Tauchente, die zu den Entenvögeln gehört. Sie ist besonders bekannt für ihr auffälliges Erscheinungsbild und ihre beeindruckenden Tauchfähigkeiten, mit denen sie nach Nahrung sucht. Die Schellente bewohnt vornehmlich die gemäßigten und arktischen Regionen Nordamerikas und Eurasiens. Während der Brutzeit bevorzugt sie Süßwasserbiotope wie Seen, Flüsse und Teiche in bewaldeten Gebieten, während sie im Winter häufig an Küsten, in Brackwasserzonen und auf offenen Gewässern anzutreffen ist.
Das Männchen der Schellente, auch Erpel genannt, ist besonders während der Brutzeit leicht zu erkennen. Es zeichnet sich durch sein glänzend schwarzes Kopfgefieder aus, das einen grünlichen oder purpurnen Schimmer aufweisen kann. Auffällig ist auch der weiße Fleck zwischen Auge und Schnabelbasis. Das übrige Gefieder des Erpels ist überwiegend weiß, mit Ausnahme der schwarzen Rücken- und Schwanzfedern. Die Weibchen und Jungvögel hingegen sind deutlich unauffälliger gefärbt. Ihr Gefieder ist überwiegend braun, wobei der Kopf oft einen leicht gräulichen Ton aufweist. Beide Geschlechter haben helle, gelblich-weiße Augen, die bei den Männchen besonders intensiv leuchten können.
Die Schellente ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Insektenlarven und verschiedenen Wasserpflanzen, die sie mit beeindruckender Geschicklichkeit beim Tauchen erbeutet. Ihre Tauchgänge können sie über längere Distanzen und in beträchtliche Tiefen führen, wobei sie ihre Nahrung oft am Gewässergrund suchen.
Die Brutzeit beginnt im Frühjahr, wenn die Paare ihre Nester in Baumhöhlen oder in speziell dafür vorgesehenen Nistkästen anlegen. Das Weibchen legt zwischen 6 und 12 Eier, die es allein ausbrütet, während der Erpel das Revier verteidigt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken schon nach wenigen Stunden in der Lage, dem Muttertier ins Wasser zu folgen, wo sie schwimmen und tauchen lernen.
Die Schellente ist ein Zugvogel, der weite Strecken zwischen seinen Brut- und Winterquartieren zurücklegt. Während des Zuges und in den Wintermonaten bilden Schellenten oft große Schwärme, die gemeinsam auf offenen Gewässern nach Nahrung suchen.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung ist die Schellente in einigen Gebieten durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung bedroht. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind daher essentiell, um die Populationen dieser faszinierenden Tauchente zu erhalten.