Gewichte und Maße
Länge |
von 30 bis 39 cm |
Gewicht |
von 150 bis 280 g |
Flügelspannweite |
von 60 bis 79 cm |
Beschreibung des Tieres
Der Sperber (Accipiter nisus) gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und ist ein kleiner bis mittelgroßer Greifvogel, der in Europa, Asien und Afrika verbreitet ist. Er ist besonders bekannt für seine Wendigkeit und Geschwindigkeit bei der Jagd im dichten Wald oder in Gärten, wo er überraschend auf kleine Vögel, seine bevorzugte Beute, stoßen kann.
Das Erscheinungsbild des Sperbers variiert zwischen Männchen und Weibchen, ein Phänomen, das als Geschlechtsdimorphismus bezeichnet wird. Die Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen und haben eine Länge von etwa 29 bis 34 cm, während die Weibchen 35 bis 41 cm erreichen können. Das Gewicht variiert ebenfalls, wobei Männchen zwischen 110 und 196 Gramm und Weibchen zwischen 185 und 342 Gramm wiegen können. Das Gefieder der Männchen zeigt oben eine blaugraue Färbung und unten eine fein rotbraun gestreifte weiße Färbung. Die Weibchen und Jungvögel hingegen haben eine braune Oberseite und eine stärker gestreifte Unterseite. Beide Geschlechter haben kurze, breite Flügel und einen langen Schwanz, der für die schnelle und wendige Jagd in dichtem Unterholz ideal ist.
Der Sperber baut sein Nest bevorzugt in Bäumen, wobei das Weibchen für die Auskleidung des Nestes mit Rinde, Blättern und Federn verantwortlich ist. Die Brutzeit beginnt im Frühling, wobei das Weibchen in der Regel 4 bis 5 Eier legt, die sie etwa 33 Tage lang bebrütet. Während dieser Zeit versorgt das Männchen das Weibchen und später die Küken mit Nahrung.
In Bezug auf die Ernährung ist der Sperber hochspezialisiert auf die Jagd von kleinen bis mittelgroßen Vögeln, die er mit seiner beeindruckenden Fluggeschwindigkeit und Wendigkeit erbeutet. Er nähert sich oft unbemerkt an seine Beute an, bevor er mit einem plötzlichen Sprint zuschlägt. Seine kurzen, kräftigen Krallen und Schnabel sind perfekt an das Ergreifen und Töten der Beute angepasst.
Der Sperber ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes ein häufiger Vogel, doch in einigen Regionen hat er durch Lebensraumverlust und Pestizideinflüsse Bestandseinbußen erlitten. In vielen Ländern ist er jedoch geschützt, und in einigen Gebieten konnte sich der Bestand dank Schutzmaßnahmen wieder erholen.
Trotz seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume bevorzugt der Sperber dichte Wälder oder waldähnliche Umgebungen, wo er die Deckung für Überraschungsangriffe auf seine Beute nutzen kann. Er ist jedoch auch in städtischen Gebieten zu finden, wo er Parks und Gärten als Jagdreviere nutzt.
Zusammenfassend ist der Sperber ein faszinierender Greifvogel mit beeindruckenden Jagdfähigkeiten und einer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Seine Präsenz in Wäldern und sogar in städtischen Gebieten macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts und einem faszinierenden Beobachtungsobjekt für Vogelliebhaber.