Foto: Kiebitz
Gewichte und Maße
Länge von 28 bis 31 cm
Gewicht von 130 bis 330 g
Flügelspannweite von 82 bis 87 cm
Beschreibung des Tieres
Der Kiebitz, wissenschaftlich als Vanellus vanellus bekannt, ist ein mittelgroßer Vogel, der zur Familie der Regenpfeifer gehört. Dieser charakteristische Vogel ist in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas heimisch und bevorzugt offene Landschaften wie Feuchtgebiete, Wiesen und Agrarflächen. Der Kiebitz ist besonders bekannt für sein auffälliges Erscheinungsbild und sein markantes Verhalten, was ihn zu einem faszinierenden Studienobjekt für Vogelbeobachter und Naturliebhaber macht.
In Bezug auf sein Aussehen ist der Kiebitz unverkennbar. Erwachsene Vögel haben eine Körperlänge von etwa 28 bis 31 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 67 bis 87 Zentimetern. Das Gewicht eines ausgewachsenen Kiebitzes liegt zwischen 150 und 300 Gramm. Eines der herausragendsten Merkmale des Kiebitzes ist sein langer, nach oben gebogener schwarzer Schnabel, der besonders bei der Nahrungssuche in schlammigen Uferzonen nützlich ist. Sein Kopf ziert eine auffällige Federkrone, die bei beiden Geschlechtern vorhanden ist, allerdings bei Männchen in der Regel etwas länger ausfällt. Das Gefieder des Kiebitzes ist eine Mischung aus schwarz und weiß mit einem grünlich-schwarzen Schimmer auf dem Rücken und den Flügeln, was dem Vogel ein schillerndes Aussehen verleiht. Die Beine sind lang und von grauer Farbe, was ihm bei der Fortbewegung in seinem bevorzugten Lebensraum, den feuchten Gebieten, von Vorteil ist.
Das Verhalten des Kiebitzes ist ebenso bemerkenswert wie sein Aussehen. Während der Brutzeit, die von März bis August dauert, zeigen die Männchen spektakuläre Balzflüge, um Weibchen zu beeindrucken und Revierkämpfe mit Rivalen auszutragen. Der Kiebitz ist für seine akrobatischen Flugmanöver bekannt, die mit lauten Rufen begleitet werden, die an das namensgebende "Kiewitt" erinnern. Die Nester werden am Boden in einer flachen Mulde angelegt, wobei das Weibchen in der Regel vier Eier legt, die eine charakteristische braune Färbung mit schwarzen Flecken aufweisen. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege und dem Schutz der Küken vor Fressfeinden.
Der Kiebitz ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen, die er geschickt mit seinem langen Schnabel im Boden aufspürt. Seine Nahrungssuche führt ihn oft in die Nähe von Viehherden, wo er Insekten jagt, die durch die Bewegung der Tiere aufgescheucht werden.
Leider ist der Kiebitz in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes aufgrund von Lebensraumverlust, intensiver Landwirtschaft und der Entwässerung von Feuchtgebieten zunehmend bedroht. Schutzmaßnahmen und die Schaffung bzw. Erhaltung geeigneter Lebensräume sind entscheidend für das Überleben dieser spektakulären Art.
Zusammenfassend ist der Kiebitz ein faszinierender Vogel mit einem unverwechselbaren Erscheinungsbild und interessanten Verhaltensweisen, der eine wichtige Rolle in seinem Ökosystem spielt. Trotz der Herausforderungen, denen er gegenübersteht, bleibt der Kiebitz ein Symbol für die Schönheit und Vielfalt der europäischen Vogelwelt.
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