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Wanderregenpfeifer

Pluvialis dominica

Foto: Wanderregenpfeifer
Beschreibung des Tieres
Der Wanderregenpfeifer (Pluvialis dominica), auch als Amerikanischer Goldregenpfeifer bekannt, ist ein faszinierender Vogel, der zur Familie der Regenpfeifer gehört. Dieser mittelgroße Vogel zeichnet sich durch sein bemerkenswertes Wanderungsverhalten und seine beeindruckende Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus. Die Art ist in weiten Teilen Nord- und Südamerikas verbreitet, wobei sie ihre Brutgebiete in den arktischen Tundren Nordamerikas und Ostsibiriens findet und ihre Überwinterungsgebiete von den südlichen USA bis in die südlichsten Teile Südamerikas reichen.

Aussehen

Der Wanderregenpfeifer erreicht eine Körperlänge von etwa 23 bis 26 cm und weist eine Flügelspannweite von etwa 57 bis 63 cm auf. Das Gewicht variiert zwischen 140 und 190 g. Im Prachtkleid während der Brutzeit zeigt das Männchen eine auffällige schwarz-weiße Zeichnung. Der obere Brustbereich ist schwarz gefärbt, während der Bauch weiß bleibt. Der Kopf ist durch einen weißen Stirnstreif und schwarze Gesichtsmarkierungen gekennzeichnet. Die Weibchen und Männchen außerhalb der Brutzeit haben ein eher unauffälliges, graubraunes Federkleid, das ihnen eine gute Tarnung in ihren Lebensräumen bietet. Junge Vögel ähneln den erwachsenen Tieren außerhalb der Brutzeit, haben aber oft ein etwas schuppigeres Erscheinungsbild.

Lebensweise

Der Wanderregenpfeifer ist bekannt für seine langen Wanderungen zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten. Während der Brutzeit bevorzugt die Art offene Tundra-Landschaften, wo sie am Boden nistet. Das Nest ist eine einfache Mulde, die mit Pflanzenmaterial ausgelegt wird. Das Weibchen legt in der Regel vier Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken relativ schnell in der Lage, sich selbst zu ernähren, wobei die Eltern sie bei der Nahrungssuche führen und vor Raubtieren schützen.

Außerhalb der Brutzeit halten sich Wanderregenpfeifer in einer Vielzahl von Lebensräumen auf, darunter Strände, Salzwiesen, Feuchtgebiete und Agrarflächen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen, die sie mit ihrem spitzen Schnabel aus dem Boden oder dem Wasser picken.

Zugverhalten

Das Zugverhalten des Wanderregenpfeifers ist bemerkenswert. Einige Populationen legen auf ihren jährlichen Wanderungen Tausende von Kilometern zurück. Diese Vögel sind in der Lage, große Strecken ohne Zwischenstopps zu fliegen, was ihre außergewöhnliche Ausdauer unter Beweis stellt. Während der Wanderung nutzen sie eine Vielzahl von Rastplätzen, um sich zu erholen und Nahrung aufzunehmen.

Schutzstatus

Obwohl der Wanderregenpfeifer in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets noch relativ häufig ist, wird er aufgrund von Lebensraumverlust und anderen Bedrohungen in einigen Regionen als gefährdet eingestuft. Schutzmaßnahmen, die darauf abzielen, wichtige Brut- und Rastgebiete zu erhalten, sind entscheidend für den Erhalt dieser faszinierenden Art.

Insgesamt ist der Wanderregenpfeifer ein beeindruckendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Ausdauer von Zugvögeln. Sein jährliches Wanderungsverhalten und seine Fähigkeit, in einer Vielzahl von Lebensräumen zu überleben, machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil der Ökosysteme, die er bewohnt.
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