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Haussperling

Passer domesticus

Foto: Haussperling
Gewichte und Maße
Länge von 14 bis 15 cm
Gewicht 30 g
Flügelspannweite 21 cm
Beschreibung des Tieres
Der Haussperling, wissenschaftlich als Passer domesticus bekannt, ist ein kleiner, aber äußerst anpassungsfähiger Vogel, der in vielen Teilen der Welt heimisch ist. Ursprünglich in Europa und Teilen Asiens beheimatet, hat sich diese Art dank menschlicher Expansion auf fast alle Kontinente ausgebreitet. Der Haussperling hat eine Länge von etwa 14 bis 16 cm und wiegt zwischen 24 und 39,5 Gramm, wobei es zwischen den Geschlechtern geringfügige Größenunterschiede gibt.
Das Gefieder des Männchens ist während der Brutzeit besonders markant. Es weist eine graue Krone, weiße Wangen, einen schwarzen Kehlfleck und eine schwarze Brustbinde auf. Der Rücken ist typischerweise in verschiedenen Braun- und Grautönen gefärbt, was eine hervorragende Tarnung in ihrem urbanen und ländlichen Lebensraum bietet. Außerhalb der Brutzeit verblassen diese Farben etwas. Weibchen und Jungvögel sind dagegen ganzjährig weniger auffällig gefärbt. Sie zeigen eine eher einheitliche, braun-graue Färbung ohne die markanten schwarzen Zeichnungen der Männchen, was sie in ihrem Umfeld weniger auffällig macht.
Haussperlinge ernähren sich omnivor, wobei ihre Diät hauptsächlich aus Samen, Früchten und Insekten besteht. Ihre Anpassungsfähigkeit zeigt sich besonders in ihrer Ernährung; sie nehmen oft Nahrung auf, die sie in der Nähe menschlicher Siedlungen finden, einschließlich Brotkrumen, Speisereste und ungesicherte Lebensmittelvorräte.
Das Sozialverhalten der Haussperlinge ist bemerkenswert. Sie leben in großen Kolonien und zeigen oft ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Ihre Nester bauen sie vorzugsweise in der Nähe menschlicher Behausungen oder in Löchern und Spalten von Gebäuden. Dabei nutzen sie eine Vielzahl von Materialien für den Nestbau, darunter Zweige, Federn, Papier und Plastik. Die Fortpflanzungszeit variiert je nach geographischer Lage, doch in der Regel führen Haussperlinge mehrere Bruten pro Jahr durch, wobei das Weibchen jeweils zwischen drei und fünf Eier legt.
Obwohl der Haussperling in vielen Regionen der Welt in großer Zahl vorkommt, gibt es auch Gebiete, in denen seine Populationen rückläufig sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Habitatverlust und Verschmutzung bis hin zu Konkurrenz durch andere Vogelarten. In einigen Ländern werden Maßnahmen ergriffen, um den Rückgang zu stoppen und die Populationen zu stabilisieren.
Trotz seiner allgegenwärtigen Präsenz und der scheinbaren Banalität ist der Haussperling ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Resilienz der Natur. Seine enge Beziehung zum Menschen und seine Rolle im Ökosystem machen ihn zu einem interessanten Studienobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen.
Verbreitungskarte
Foto: Haussperling - Vorkommen
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