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Gurkenkernbandwurm

Dipylidium caninum

Foto: Gurkenkernbandwurm
Gewichte und Maße
Länge von 20 bis 50 cm
Beschreibung des Tieres
Der Gurkenkernbandwurm, wissenschaftlich als Dipylidium caninum bekannt, ist ein parasitärer Wurm, der hauptsächlich Hunde und Katzen befällt, aber auch auf den Menschen übertragen werden kann. Er gehört zur Familie der Bandwürmer (Cestoda) und zeichnet sich durch seine charakteristische Gurkenkern-ähnliche Erscheinung seiner Proglottiden (Bandwurmsegmente) aus, was ihm seinen Namen verleiht.

Der Gurkenkernbandwurm kann eine Länge von bis zu 50 Zentimetern erreichen, wobei die einzelnen Proglottiden etwa 20 Millimeter lang und 2,5 bis 3 Millimeter breit sind. Die Proglottiden sind mit Geschlechtsorganen ausgestattet, was dem Bandwurm ermöglicht, sich selbst zu befruchten. Nach der Befruchtung lösen sich die reifen Proglottiden vom Hauptkörper des Wurms und werden mit dem Kot des Wirtes ausgeschieden. Diese Proglottiden sehen aus wie kleine Gurkenkerne oder Reiskörner, was oft das erste Anzeichen einer Infektion ist.

Die Lebensweise des Gurkenkernbandwurms ist komplex und erfordert Zwischenwirte. Die häufigsten Zwischenwirte sind Flöhe, insbesondere der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) und der Hundefloh (Ctenocephalides canis), sowie gelegentlich auch Läuse. Die Eier des Bandwurms werden von den Flohlarven gefressen, die sich in der Umgebung des infizierten Tieres aufhalten. Im Darm der Flohlarven entwickeln sich die Eier zu infektiösen Larven. Wenn ein Hund oder eine Katze einen infizierten Floh beim Putzen ihres Fells verschluckt, wird der Wurm in den Darm des neuen Wirtes freigesetzt und beginnt dort zu wachsen.

Die Infektion mit dem Gurkenkernbandwurm verläuft bei Tieren häufig ohne auffällige Symptome. In schweren Fällen kann es jedoch zu Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust, einem stumpfen Fell und bei jungen Tieren zu einem aufgeblähten Bauch kommen. Bei Menschen ist eine Infektion mit Dipylidium caninum seltener, kann aber insbesondere bei Kindern auftreten, die engen Kontakt mit infizierten Haustieren haben. Die Symptome beim Menschen ähneln denen bei Tieren und sind in der Regel mild.

Die Prävention der Infektion mit dem Gurkenkernbandwurm umfasst regelmäßige Entwurmung von Haustieren, die Bekämpfung von Flöhen und Läusen sowie die Aufrechterhaltung guter Hygienepraktiken, um eine Übertragung auf den Menschen zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt sowohl bei Tieren als auch beim Menschen durch die Verabreichung von spezifischen anthelminthischen Medikamenten, die den Bandwurm abtöten.

Zusammenfassend ist der Gurkenkernbandwurm ein parasitärer Bandwurm, der sowohl Haustiere als auch Menschen infizieren kann. Seine Verbreitung erfolgt über Zwischenwirte, insbesondere Flöhe, was die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen gegen Flöhe und die regelmäßige Entwurmung von Haustieren unterstreicht, um Infektionen vorzubeugen.
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