Gewichte und Maße
Länge |
von 14 bis 15 cm |
Flügelspannweite |
von 20 bis 23 cm |
Beschreibung des Tieres
Der Grünfink, wissenschaftlich als Chloris chloris bekannt, ist ein kleiner bis mittelgroßer Vogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist besonders in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet und bevorzugt offene, halboffene sowie kultivierte Landschaften mit reichlich Baumbestand. Dieser Vogel ist aufgrund seines lebhaften Grüns und der gelben Markierungen an Flügeln und Schwanz leicht zu erkennen und ein beliebter Gast in Gärten und auf Balkonen, wo er oft an Vogelfutterstellen zu finden ist.
Mit einer Körperlänge von etwa 15 cm und einem Gewicht zwischen 20 und 30 Gramm ist der Grünfink ein robust gebauter Vogel. Männchen zeichnen sich durch eine intensivere Färbung aus, mit leuchtend grünen bis gelbgrünen Federn am Körper und grauen bis schwarzen Flügel- und Schwanzfedern. Die Weibchen und Jungvögel sind hingegen etwas blasser und mehr auf der braun-grünen Farbskala zu finden, was ihnen eine bessere Tarnung in ihrem Lebensraum bietet.
Ein charakteristisches Merkmal des Grünfinks ist sein Gesang, der besonders während der Brutzeit von April bis Juli zu hören ist. Der Gesang besteht aus einer Reihe von melodischen Trillern und Pfeifen, die oft von einem hohen Sitzplatz aus vorgetragen werden. Neben seinem Gesang macht der Grünfink auch durch verschiedene Rufe auf sich aufmerksam, die zur Kommunikation mit Artgenossen dienen.
In Bezug auf die Ernährung ist der Grünfink überwiegend granivor, das heißt, seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen verschiedener Pflanzen, darunter auch die Samen von Unkräutern und Bäumen. Im Frühjahr und Sommer ergänzt er seine Nahrung mit Insekten, was besonders für die Aufzucht der Jungvögel von Bedeutung ist.
Die Brutzeit des Grünfinks beginnt im Frühjahr. Das Weibchen baut ein kunstvolles Nest aus Zweigen, Gras und Moos, meist in der Gabelung eines Baumes oder Strauches. Dort legt es in der Regel 4 bis 6 Eier, die es über einen Zeitraum von etwa 13 bis 14 Tagen ausbrütet. Die Jungvögel sind Nesthocker und werden von beiden Elternteilen gefüttert, bis sie nach etwa zwei Wochen flügge werden.
In den letzten Jahren hat die Population des Grünfinks in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets abgenommen. Gründe hierfür sind unter anderem der Verlust von Lebensräumen durch intensive Landwirtschaft und die Ausbreitung von Krankheiten, wie dem Trichomonas-Parasiten, der insbesondere bei dichter Fütterung an Vogelhäuschen übertragen werden kann.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Grünfink ein faszinierender und farbenprächtiger Vogel, dessen Beobachtung und Schutz für Naturliebhaber und Ornithologen gleichermaßen von Interesse ist.
Verbreitungskarte