Foto: Graugans
Gewichte und Maße
Länge von 75 bis 90 cm
Gewicht von 2 bis 4 kg
Flügelspannweite von 147 bis 180 cm
Biologische Daten
Lebensdauer 20 r
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Graugans (Anser anser) ist ein großer, in weiten Teilen Europas und Asiens beheimateter Vogel, der zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Sie ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Gänsearten und dient als Vorfahre der domestizierten Hausgans.

Äußere Merkmale:
Die Graugans erreicht eine Körperlänge von etwa 75 bis 90 cm und ein Gewicht von 2,5 bis 4 kg, wobei die Männchen in der Regel etwas größer und schwerer als die Weibchen sind. Ihr Federkleid ist hauptsächlich grau, wobei die Intensität des Grautons variieren kann. Der Bauch ist in der Regel heller, fast weiß, und die Flügel weisen oft ein deutliches, weißes Band auf. Der Kopf ist ebenfalls grau, wobei die Augen von einem auffälligen weißen Ring umgeben sind. Der Schnabel ist kräftig, von rosa bis orangefarben, und die Beine sind fleischfarben.

Lebensraum und Verbreitung:
Die Graugans bevorzugt offene Landschaften in der Nähe von Süßwasser, wie Seen, Flüsse, Feuchtgebiete und Überschwemmungsgebiete. Sie ist in weiten Teilen Europas und des westlichen Asiens verbreitet und brütet in Skandinavien, Russland, Deutschland, Frankreich und bis in den Mittelmeerraum. Während der Wintermonate ziehen viele Populationen in wärmere Gebiete, beispielsweise nach Südeuropa und Nordafrika, um dort zu überwintern.

Lebensweise und Ernährung:
Graugänse sind sehr gesellige Tiere, die außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen zusammenleben. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Material wie Gräsern, Kräutern, Wurzeln und Sämereien, die sie sowohl auf dem Land als auch im flachen Wasser suchen. Gelegentlich ergänzen sie ihre Ernährung mit kleinen Insekten und Wasserorganismen.

Fortpflanzung und Aufzucht:
Die Brutzeit der Graugans beginnt im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen. Graugänse sind monogam und bilden oft lebenslange Paarbindungen. Sie bauen ihr Nest bevorzugt auf dem Boden in dichter Vegetation in der Nähe von Gewässern. Das Weibchen legt in der Regel 4 bis 6 Eier, die es dann etwa 28 bis 30 Tage lang bebrütet. Während dieser Zeit beschützt das Männchen das Nest vor Fressfeinden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter, was bedeutet, dass sie das Nest sehr schnell verlassen und in der Lage sind, ihrer Mutter zu folgen und selbstständig Nahrung aufzunehmen. Die Eltern führen und beschützen ihre Jungen, bis diese flügge sind und selbstständig fliegen können.

Bedeutung und Schutz:
Die Graugans spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem ihrer Lebensräume, unter anderem durch die Verbreitung von Pflanzensamen. Obwohl die Graugans in einigen Gebieten aufgrund von Lebensraumverlust und Bejagung unter Druck steht, wird sie von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft. Dennoch sind Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume wichtig, um die langfristige Überlebensfähigkeit der Art zu sichern.
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