Foto: Graufischer
Gewichte und Maße
Länge 17 cm
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Graufischer, wissenschaftlich als Ceryle rudis bekannt, ist ein faszinierender Vogel, der zur Familie der Eisvögel gehört. Mit seiner unverwechselbaren Erscheinung und seinem interessanten Jagdverhalten zieht er die Aufmerksamkeit von Vogelbeobachtern und Naturfreunden weltweit auf sich. Dieser mittelgroße Vogel ist vor allem in Afrika südlich der Sahara, im südlichen Asien von der Türkei bis China und auf den Philippinen verbreitet. Er bevorzugt offene Gewässer in einer Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich Flüssen, Seen, Mangroven und sogar Bewässerungskanälen.

Aussehen:
Der Graufischer erreicht eine Körperlänge von etwa 25 cm und zeichnet sich durch sein schwarz-weißes Federkleid aus. Die Oberseite ist überwiegend schwarz mit weißen Flecken und Streifen, während die Unterseite weiß ist. Ein charakteristisches Merkmal ist der lange, gerade Schnabel, der schwarz mit einer gelben Basis bei den Weibchen ist. Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrem Aussehen nur geringfügig, wobei das Weibchen zusätzlich eine rostbraune Brustbinde aufweist, die dem Männchen fehlt. Die Beine sind kurz und die Füße relativ klein, was typisch für Arten ist, die nicht häufig am Boden zu finden sind.

Lebensweise:
Graufischer sind vorwiegend Einzelgänger und zeigen ein territoriales Verhalten. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen, ergänzen ihre Nahrung aber auch mit kleinen Amphibien, Insekten und Krebstieren. Ihre Jagdmethode ist spektakulär: Sie stürzen sich von einer Warte aus senkrecht ins Wasser, um ihre Beute mit bemerkenswerter Präzision zu fangen. Dabei können sie sogar aus Höhen von bis zu 15 Metern ins Wasser eintauchen.

Fortpflanzung:
Die Brutzeit variiert je nach geografischer Lage, aber Graufischer sind generell monogam. Sie nisten in selbst gegrabenen Höhlen an steilen Uferböschungen. Diese Höhlen können bis zu einem Meter tief sein und enden in einer erweiterten Brutkammer. Das Weibchen legt in der Regel 3 bis 6 Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von etwa 20 Tagen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen verbringen die Jungvögel etwa einen Monat in der Brutkammer, bevor sie flügge werden.

Bedeutung für das Ökosystem:
Als Jäger spielen Graufischer eine wichtige Rolle im Ökosystem ihrer Lebensräume. Sie helfen, die Populationen von Fischen und anderen kleinen Wasserlebewesen zu regulieren. Zudem sind sie Indikatoren für gesunde Gewässer, da sie klare, saubere Gewässer für die Jagd bevorzugen.

Insgesamt ist der Graufischer ein beeindruckendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und die Vielfalt der Vogelwelt. Sein faszinierendes Verhalten und seine markante Erscheinung machen ihn zu einem besonderen Bewohner der Gewässer in seinem Verbreitungsgebiet.
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