Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Die Gelbbauchunke, wissenschaftlich als Bombina variegata bekannt, ist eine kleine, markant gefärbte Amphibienart aus der Familie der Unken und Barbourfrösche (Bombinatoridae). Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas, von Frankreich im Westen bis hin zum Ural im Osten. Trotz ihrer weiten Verbreitung ist die Gelbbauchunke in vielen Regionen selten geworden und steht daher unter Naturschutz.
Diese Art erreicht eine Körperlänge von etwa 4 bis 5 cm, wobei die Weibchen in der Regel etwas größer als die Männchen sind. Die Oberseite der Gelbbauchunke zeigt eine variierende Färbung, die von dunkelbraun bis olivgrün reichen kann, oft mit einer unregelmäßigen Musterung aus dunkleren Flecken. Die Haut auf der Oberseite ist zudem mit kleinen Warzen besetzt, was den Unken ein charakteristisches, raues Aussehen verleiht.
Der Name "Gelbbauchunke" leitet sich von der auffälligen Färbung der Bauchseite ab, die ein lebhaftes Gelb bis Orange aufweist, durchsetzt mit dunklen, oft schwarzblauen Flecken. Diese leuchtende Unterseite dient als Warnsignal gegenüber Fressfeinden (Aposematismus), da die Haut der Unke giftige Substanzen enthält, die für viele Räuber unverträglich sind.
Gelbbauchunken bevorzugen feuchte Lebensräume, wie Teiche, langsam fließende Bäche oder Feuchtgebiete in Wäldern und Wiesen. Sie sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt unter Laub, Steinen oder in Erdlöchern. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten, Würmern und anderen Wirbellosen.
Die Fortpflanzungszeit der Gelbbauchunken beginnt im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an Wasserpflanzen ab. Die Entwicklung vom Ei über die Kaulquappe bis zum fertigen Frosch vollzieht sich im Wasser und dauert je nach Umweltbedingungen einige Monate. Die Kaulquappen sind zunächst schwarz und entwickeln erst später die typische Färbung der Erwachsenen.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ist die Gelbbauchunke durch den Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraums bedroht. Landwirtschaftliche Intensivierung, die Trockenlegung von Feuchtgebieten sowie die Verschmutzung von Gewässern zählen zu den Hauptursachen ihres Rückgangs. Schutzmaßnahmen, wie die Ausweisung von Schutzgebieten, die Renaturierung von Lebensräumen und Aufklärungsarbeit, sind entscheidend, um den Fortbestand dieser faszinierenden Amphibienart zu sichern.
Verbreitungskarte