Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Braunkopfmöwe (Chroicocephalus brunnicephalus), auch bekannt als Himalayamöwe, ist eine Vogelart, die vor allem in Süd- und Südostasien beheimatet ist. Dieser mittelgroße Möwenvogel gehört zur Familie der Laridae und zeichnet sich durch einige einzigartige Merkmale aus, die ihn von anderen Möwenarten unterscheiden.
Erscheinungsbild: Die Braunkopfmöwe erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 45 Zentimetern und hat eine Flügelspannweite von 90 bis 105 Zentimetern. Ihr Gewicht variiert zwischen 250 und 350 Gramm. Ein charakteristisches Merkmal dieser Art ist der dunkle, schokoladenbraune Kopf während der Brutzeit, der in scharfem Kontrast zu ihrem sonst überwiegend weißen Gefieder steht. Die Oberseite der Flügel und der Rücken sind hellgrau, wobei die Flügelspitzen schwarz mit weißen Markierungen sind. Die Unterseite ist weiß. Die Beine und Füße sind rot, und der Schnabel ist ebenfalls rot mit einer schwarzen Spitze. Außerhalb der Brutzeit verliert der Kopf seine dunkle Färbung und wird weiß, wobei oft noch einige dunkle Flecken zurückbleiben.
Lebensraum und Verbreitung: Die Braunkopfmöwe ist in den Regionen rund um den Himalaya und in den Ebenen des nördlichen Indiens anzutreffen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Nepal, Bhutan, Teile Chinas und Myanmars bis hin zu den großen Flüssen und Seen dieser Regionen. Während der Brutzeit bevorzugt sie hochgelegene Süßwasserseen und Flüsse in Höhen von bis zu 4.800 Metern. Im Winter migriert sie in niedrigere Lagen und kann auch an Küsten und in Feuchtgebieten in Südostasien beobachtet werden.
Ernährung: Die Braunkopfmöwe ist ein opportunistischer Nahrungsbeschaffer, der sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln ernährt. Ihre Diät umfasst Fische, Insekten, Würmer, kleine Säugetiere und gelegentlich auch Abfälle. Sie ist dafür bekannt, im Flug Insekten zu fangen oder an der Wasseroberfläche nach Nahrung zu suchen.
Fortpflanzung: Die Brutzeit der Braunkopfmöwe beginnt im April und kann bis in den Juli hineinreichen. Sie nisten in Kolonien, oft zusammen mit anderen Möwenarten, auf dem Boden in der Nähe von Wasser. Das Weibchen legt in der Regel zwei bis drei Eier, die sowohl vom Weibchen als auch vom Männchen bebrütet werden. Die Küken schlüpfen nach etwa 24 bis 26 Tagen und sind Nestflüchter, die bereits kurz nach dem Schlüpfen das Nest verlassen können.
Verhalten: Braunkopfmöwen sind gesellige Vögel, die oft in großen Schwärmen zu sehen sind. Sie sind ausgezeichnete Flieger, die weite Strecken zwischen ihren Brut- und Winterquartieren zurücklegen können. Ihre Rufe sind ein charakteristisches „kree-ar“ oder „kree-ow“, das vor allem während der Brutzeit zu hören ist.
Naturschutz: Obwohl die Braunkopfmöwe derzeit nicht als gefährdet gilt, ist sie wie viele andere Vogelarten von Lebensraumverlust und Verschmutzung betroffen. Schutzmaßnahmen und weitere Forschung sind notwendig, um den Erhalt dieser faszinierenden Art sicherzustellen.