Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Die Wiesenhummel (Bombus pratorum) ist eine faszinierende und wichtige Spezies innerhalb der Familie der Hummeln. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas und Asiens, wo sie in verschiedenen Habitaten wie Wiesen, Gärten und Parklandschaften anzutreffen ist. Diese Art ist besonders bekannt für ihre Rolle in der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen, was sie zu einem unverzichtbaren Akteur im ökologischen Gleichgewicht macht.
Kennzeichnend für die Wiesenhummel sind ihr plump wirkender Körperbau und die lebhaften Farben ihres Pelzes. Die Grundfarbe des Fells ist schwarz, jedoch tragen die Tiere charakteristische gelbe bis orange Bandzeichnungen am Thorax und am Beginn des Abdomens. Das Ende des Abdomens ist bei den Weibchen meist weiß gefärbt, was ein hilfreiches Merkmal zur Unterscheidung von anderen Hummelarten darstellt. Männchen können durch ihre längeren Antennen und das Fehlen eines Pollensammelapparates unterschieden werden. Die Körpergröße variiert zwischen den Geschlechtern und innerhalb der Kasten; Königinnen sind deutlich größer als Arbeiterinnen und Männchen.
Wiesenhummeln führen ein soziales Leben in kleinen bis mittelgroßen Kolonien, die sich jedes Jahr neu bilden. Die Königin, die einzige Überlebende der Kolonie nach dem Winter, beginnt im Frühjahr mit dem Aufbau einer neuen Kolonie. Sie sucht dazu nach einem geeigneten Nestplatz, oft in verlassenen Mäusenestern oder unterirdischen Hohlräumen. Nachdem sie die ersten Eier gelegt hat, aus denen Arbeiterinnen schlüpfen, übernehmen diese die Aufgaben der Nahrungssuche und Nestpflege, während die Königin weiterhin Eier produziert.
Die Ernährung der Wiesenhummeln besteht hauptsächlich aus Nektar und Pollen, die sie von einer Vielzahl blühender Pflanzen sammeln. Ihre Präferenz für bestimmte Pflanzenarten und ihre Fähigkeit, bei niedrigeren Temperaturen und schlechteren Lichtverhältnissen als viele andere Bestäuber zu fliegen, macht sie zu effizienten Bestäubern, insbesondere im Frühjahr.
Leider ist die Wiesenhummel wie viele andere Insektenarten von verschiedenen Bedrohungen betroffen. Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel sind einige der Faktoren, die ihre Populationen negativ beeinflussen können. Schutzmaßnahmen, wie die Erhaltung und Schaffung von blütenreichen Habitaten und der Verzicht auf schädliche Chemikalien, sind entscheidend, um diese wichtigen Bestäuber zu schützen und zu erhalten.
Zusammenfassend ist die Wiesenhummel ein beeindruckendes Beispiel für die Komplexität und Bedeutung von Bestäubern in unseren Ökosystemen. Ihre Anpassungsfähigkeit, sozialen Strukturen und ihr Beitrag zur Bestäubung unterstreichen die Notwendigkeit, natürliche Lebensräume zu schützen und zu fördern, um die biologische Vielfalt und die Stabilität unserer Umwelt zu sichern.