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Taubenschwänzchen

Macroglossum stellatarum

Foto: Taubenschwänzchen
Gewichte und Maße
Flügelspannweite 5 cm
Beschreibung des Tieres
Das Taubenschwänzchen, wissenschaftlich Macroglossum stellatarum genannt, ist eine faszinierende Schmetterlingsart aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Dieser Tagfalter zeichnet sich durch seine einzigartige Flugweise und Erscheinung aus, die ihn von anderen Schmetterlingsarten unterscheidet. Mit einer Körperlänge von etwa 4 bis 5 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 4 bis 6 Zentimetern gehört das Taubenschwänzchen zu den mittelgroßen Schmetterlingen.

Das auffälligste Merkmal des Taubenschwänzchens ist sein langer, rüsselartiger Saugrüssel, mit dem es tief in Blütenkelche eindringt, um Nektar zu saugen. Sein Rüssel ist so lang, dass er im Ruhezustand eingerollt getragen wird. Der Körper des Schmetterlings ist stämmig und pelzig, mit einer grau-braunen bis schwarzen Grundfärbung, die eine gute Tarnung in seiner natürlichen Umgebung bietet.

Die Flügel des Taubenschwänzchens sind schmal und spitz zulaufend, was ihm ein dynamisches Aussehen verleiht. Die Vorderflügel sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt und mit feinen, hellen Linien und Punkten versehen, während die Hinterflügel orange bis rot gefärbt sind, was dem Schmetterling bei Gefahr eine zusätzliche Warnfunktion gibt.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Taubenschwänzchens ist seine Flugfähigkeit. Es kann nicht nur vorwärts und rückwärts fliegen, sondern auch in der Luft schweben, ähnlich wie ein Kolibri. Diese Flugtechnik ermöglicht es dem Taubenschwänzchen, effizient von Blüte zu Blüte zu fliegen und Nektar zu sammeln, ohne sich niederzulassen. Seine Flügelschlagfrequenz ist dabei so hoch, dass die Flügel für das menschliche Auge nur als verschwommener Schleier wahrnehmbar sind.

Das Taubenschwänzchen ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet. Es bevorzugt offene Landschaften mit reichlich Blütenangebot, wie Gärten, Parkanlagen und Wiesen. Die Art ist bekannt für ihre Wanderlust; einige Populationen unternehmen weite Wanderungen, um günstige Lebensbedingungen zu finden.

Die Larven des Taubenschwänzchens sind grün und tragen charakteristische weiße und gelbe Längsstreifen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen der Gattung Galium (Labkraut). Nach der Verpuppung schlüpft der adulte Schmetterling, um seinen Lebenszyklus fortzusetzen.

Das Taubenschwänzchen spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuber. Durch seine spezialisierte Nahrungsaufnahme trägt es zur Bestäubung einer Vielzahl von Blütenpflanzen bei, was für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung ist.

Insgesamt ist das Taubenschwänzchen ein faszinierender und nützlicher Bewohner unserer Umwelt, dessen Anwesenheit Freude und Farbe in Gärten und Landschaften bringt. Seine einzigartigen Merkmale und Verhaltensweisen machen es zu einem bemerkenswerten Vertreter der Schmetterlingswelt.
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