Foto: Stubenfliege
Gewichte und Maße
Länge von 6 bis 12 mm
Geschwindigkeit 8 km/h
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Stubenfliege, wissenschaftlich als Musca domestica bekannt, ist ein weltweit verbreitetes Insekt, das eng mit menschlichen Siedlungen assoziiert ist. Diese Fliegen sind nicht nur in städtischen Gebieten, sondern auch in ländlichen Gegenden häufig anzutreffen, wo sie sich von menschlichen Nahrungsresten, Tierfutter und Abfällen ernähren. Die Stubenfliege spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere bei der Zersetzung von organischem Material, kann jedoch auch Krankheitserreger übertragen.

Ein erwachsenes Exemplar der Stubenfliege erreicht eine Körperlänge von etwa 5 bis 7 Millimetern. Ihr Körper ist grau, wobei der Thorax (Brustbereich) durch vier dunkle Längsstreifen auf der Oberseite gekennzeichnet ist. Der Hinterleib zeigt ein schachbrettartiges Muster aus dunkleren Flecken. Die Flügel sind durchsichtig und in Ruhestellung leicht überlappend über dem Hinterleib angeordnet. Ein charakteristisches Merkmal der Stubenfliege sind ihre großen, roten Facettenaugen, die einen fast 360-Grad-Blick ermöglichen und somit eine effektive Wahrnehmung von Bewegungen und Bedrohungen aus nahezu jeder Richtung erlauben.

Stubenfliegen sind Allesfresser und nutzen ihre spezialisierte Mundpartie, ein so genanntes Labellum, um flüssige Nahrung aufzunehmen. Sie sind nicht in der Lage, feste Nahrung direkt zu verzehren, sondern sondern Enzyme ab, die feste Substanzen in aufnehmbare Flüssigkeiten umwandeln. Dieser Vorgang kann die Übertragung von Krankheitserregern begünstigen, da die Fliegen häufig zwischen Nahrungsquellen und Abfällen oder Fäkalien wechseln.

Die Fortpflanzung der Stubenfliege erfolgt sehr schnell, wobei ein Weibchen in ihrem Leben mehrere hundert Eier legen kann. Die Eier werden in feuchtem, verrottendem organischem Material abgelegt, aus denen sich nach kurzer Zeit die Larven (Maden) entwickeln. Diese Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen und schließlich zu ausgewachsenen Fliegen entwickeln. Unter optimalen Bedingungen kann dieser gesamte Zyklus in etwas mehr als einer Woche abgeschlossen sein, was zu einer schnellen Populationsexplosion führen kann.

Obwohl Stubenfliegen als Schädlinge angesehen werden können, insbesondere wegen ihrer Rolle bei der Übertragung von Krankheiten wie Typhus, Cholera und Salmonellose, sind sie auch wichtige Zersetzer in der Natur. Ihre Aktivitäten tragen zur Zersetzung von organischen Abfällen bei und fördern damit den Nährstoffkreislauf im Ökosystem.

Maßnahmen zur Kontrolle von Stubenfliegenpopulationen umfassen die Beseitigung von Brutstätten, die Verwendung von Fliegengittern an Fenstern und Türen, den Einsatz von Fliegenfallen und Insektiziden sowie die Förderung natürlicher Feinde wie Spinnen und bestimmter Insektenarten. Eine gute Hygienepraxis, insbesondere in Bezug auf Lebensmittel- und Abfallmanagement, ist essentiell, um Stubenfliegen und die mit ihnen verbundenen Gesundheitsrisiken zu minimieren.
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