Zurück zur Liste

Steinbutt

Scophthalmus maximus

Foto: Steinbutt
Gewichte und Maße
Länge von 50 bis 80 cm
Beschreibung des Tieres
Der Steinbutt (Scophthalmus maximus) ist ein faszinierender Meeresbewohner, der vor allem in den gemäßigten und kälteren Gewässern des Nordatlantiks, der Nordsee, des Mittelmeers und der Ostsee anzutreffen ist. Dieser Bodenfisch gehört zur Familie der Plattfische, was einige seiner bemerkenswertesten Merkmale erklärt, wie seine asymmetrische Körperform und die einzigartige Art und Weise, wie er sich auf dem Meeresboden fortbewegt und ernährt.

Die Körperform des Steinbutts ist besonders auffällig. Im Larvenstadium beginnt er sein Leben mit einer symmetrischen Körperform und schwimmt aufrecht. Doch im Laufe seiner Entwicklung wandert eines seiner Augen auf die andere Körperseite, sodass beide Augen schließlich auf der oberen Seite seines Körpers liegen. Diese Transformation ermöglicht es dem Steinbutt, sich effektiv auf dem Meeresgrund zu tarnen, indem er sich in den Sand eingräbt und nur seine Augen herausragen lässt, um Beute zu beobachten und Raubtieren auszuweichen. Die obere Seite des Steinbutts ist dunkel und mit zahlreichen Flecken und Mustern bedeckt, die eine hervorragende Tarnung auf dem sandigen oder schlammigen Untergrund bieten, während die Unterseite weiß und unauffällig bleibt.

Ein ausgewachsener Steinbutt kann beeindruckende Größen erreichen, mit einer Länge von bis zu einem Meter und einem Gewicht von über 20 Kilogramm, obwohl solche Exemplare selten sind. Die Ernährung des Steinbutts besteht hauptsächlich aus kleineren Fischen, Krebstieren und anderen Bodenlebewesen, die er mit seinem kräftigen, zahnbesetzten Maul erbeutet.

Steinbutt ist auch bei Anglern und Feinschmeckern sehr beliebt. Sein Fleisch gilt als besonders zart, weiß und geschmackvoll, was ihn zu einem geschätzten Fang und einer Delikatesse in der gehobenen Küche macht. Die Fischerei auf Steinbutt wird sowohl kommerziell als auch von Sportfischern betrieben, wobei nachhaltige Praktiken zunehmend gefördert werden, um die Bestände dieses außergewöhnlichen Fisches zu schützen.

In der Fortpflanzungszeit, die je nach geographischer Lage zwischen Frühling und Sommer stattfindet, suchen die Steinbutte flachere Gewässer auf, um ihre Eier abzulegen. Die Weibchen können hunderttausende von Eiern produzieren, die frei im Wasser treiben, bis sie schlüpfen. Die Überlebensrate der Jungfische ist jedoch gering, was durch die hohe Anzahl an Eiern ausgeglichen wird.

Der Steinbutt ist nicht nur ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt des marinen Lebens, sondern auch ein wichtiger Indikator für die Gesundheit der Meeresökosysteme, in denen er lebt. Sein Schutz und die Erhaltung seines Lebensraums sind entscheidend für die Bewahrung der marinen Biodiversität und für die Fortsetzung der traditionellen und nachhaltigen Fischereipraktiken.
Neue Tierfotos