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Schneeammer

Plectrophenax nivalis

Foto: Schneeammer
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Schneeammer (Plectrophenax nivalis) ist ein kleiner, charismatischer Vogel, der vor allem in den arktischen und subarktischen Regionen der nördlichen Hemisphäre beheimatet ist. Dieser Vogel gehört zur Familie der Ammern und zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an extrem kalte Lebensräume aus. Während des Winters wandern viele Schneeammer-Populationen in südlichere Gebiete, um den harschen Bedingungen ihres Brutgebiets zu entfliehen.

Die Schneeammer hat eine auffällige Erscheinung, besonders während der Brutzeit. Männliche Schneeammer zeigen ein prächtiges Federkleid, das hauptsächlich weiß ist, mit charakteristischen schwarzen Flecken und Streifen an den Flügeln, dem Rücken und dem Kopf. Diese auffällige Farbgebung dient nicht nur der Anlockung von Weibchen, sondern bietet auch einen ausgezeichneten Tarnschutz in den schneebedeckten Landschaften, in denen sie leben. Weibchen und Jungvögel haben hingegen ein subtileres, braun und weiß gemustertes Federkleid, das ihnen hilft, sich vor Raubtieren zu schützen, indem sie in der tundraähnlichen Vegetation weniger auffallen.

Mit einer Körperlänge von etwa 15 bis 20 Zentimetern und einem Gewicht von rund 30 bis 40 Gramm sind Schneeammer relativ kleine Vögel. Ihre Ernährung ist überwiegend omnivor, wobei sie sich von einer Vielfalt an Sämereien, Insekten und gelegentlich auch von kleinen Wirbellosen ernähren. Im Winter, wenn die Verfügbarkeit von tierischer Nahrung abnimmt, sind sie stärker auf Samen angewiesen, die sie auf dem Boden finden.

Die Brutzeit der Schneeammer beginnt im späten Frühling oder frühen Sommer, sobald ihre arktischen und subarktischen Brutgebiete zugänglich werden. Sie nisten typischerweise am Boden, in einer geschützten Mulde, die sorgfältig mit Gräsern, Moosen und Federn ausgelegt wird. Das Weibchen legt in der Regel vier bis sechs Eier, die es über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen ausbrütet, während das Männchen das Territorium bewacht und nach Nahrung sucht.

Trotz ihrer robusten Natur und Anpassungsfähigkeit sind Schneeammer in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets durch Lebensraumverlust und Klimawandel bedroht. Veränderungen in der Tundra- und Arktislandschaft, wie das Schmelzen von Permafrost und veränderte Schneeverhältnisse, können sich negativ auf die Verfügbarkeit von Nistplätzen und Nahrung auswirken.

Zusammenfassend ist die Schneeammer ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Vogelwelt in extremen Klimazonen. Ihre Schönheit, ihr charakteristisches Verhalten und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der Biodiversität in den kältesten Regionen unseres Planeten.
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