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Rotohrbülbül

Pycnonotus jocosus

Foto: Rotohrbülbül
Auch bekannt als
  • Drozdec červenouchý
Gewichte und Maße
Länge 20 cm
Beschreibung des Tieres
Der Rotohrbülbül, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Pycnonotus jocosus, ist ein kleiner bis mittelgroßer Vogel, der zur Familie der Bülbüls gehört. Diese auffälligen Vögel sind vor allem in Süd- und Südostasien verbreitet, einschließlich Teilen Indiens, Chinas und Thailands, haben sich aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, wie Australien und Nordamerika, als invasive Arten etabliert.

Der Rotohrbülbül erreicht eine Körperlänge von etwa 17 bis 21 cm und zeichnet sich durch ein relativ einheitliches Erscheinungsbild aus. Sein Gefieder ist hauptsächlich von einem tiefen Grau und Braunton geprägt, wobei die Unterseite etwas heller ist als die Oberseite. Ein charakteristisches Merkmal, das ihm seinen Namen gibt, sind die leuchtend roten Flecken hinter den Augen, die besonders bei erwachsenen Tieren auffällig sind. Diese roten Flecken sind von schwarzen Streifen umgeben, die sich von den Augen bis zum Hals ziehen. Die Flügel und der lange Schwanz sind dunkel gefärbt, wobei die Schwanzspitzen eine weiße Färbung aufweisen, die im Flug deutlich sichtbar ist.

Der Schnabel des Rotohrbülbüls ist schwarz und verhältnismäßig kurz, was typisch für Fruchtfresser ist. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Beeren und Nektar, wobei sie gelegentlich auch Insekten und andere kleine Tiere zu sich nehmen. Ihre Vorliebe für bestimmte Früchte, insbesondere solche, die in menschlichen Siedlungen wachsen, führt dazu, dass sie häufig in Gärten und Parks anzutreffen sind.

Rotohrbülbüls sind sehr soziale Tiere und werden oft in kleinen Gruppen oder Paaren beobachtet. Sie sind bekannt für ihre melodischen und oft lauten Gesänge, die sie während der Brutzeit intensivieren. Ihre Nester bauen sie bevorzugt in dichtem Gebüsch oder in den unteren Ästen von Bäumen, wobei sie verschiedene Materialien wie Gras, Zweige und Blätter verwenden, um eine stabile Struktur zu schaffen.

Die Brutzeit variiert je nach geografischer Lage, doch in der Regel legen die Weibchen zwei bis drei Eier pro Brutzyklus. Beide Elternteile sind an der Brutpflege beteiligt, wobei sie die Eier etwa 12 bis 14 Tage lang bebrüten, bis die Küken schlüpfen. Die Jungvögel sind nach etwa zwei Wochen flügge, bleiben jedoch oft noch einige Zeit in der Nähe der Eltern.

Trotz ihrer Beliebtheit und ihres häufigen Vorkommens in menschlichen Siedlungen wird der Rotohrbülbül in einigen Regionen als Schädling betrachtet, da er Schäden an Obst- und Gemüsekulturen anrichten kann. Dennoch spielt er eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere bei der Verbreitung von Samen.

Insgesamt ist der Rotohrbülbül ein faszinierender und farbenprächtiger Vogel, der sowohl bei Vogelbeobachtern als auch in der allgemeinen Bevölkerung beliebt ist. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und seine Nähe zum Menschen machen ihn zu einem interessanten Studienobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen.
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