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Ofenfischchen

Thermobia domestica

Foto: Ofenfischchen
Gewichte und Maße
Länge 1,5 cm
Beschreibung des Tieres
Das Ofenfischchen, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Thermobia domestica, ist ein kleines, flügelloses Insekt, das zur Ordnung der Fischchen (Zygentoma) gehört. Dieses Insekt, dessen Name von seiner Vorliebe für warme und trockene Lebensräume abgeleitet ist, findet man häufig in menschlichen Behausungen, insbesondere in der Nähe von Heizquellen wie Öfen und Heizkörpern, was ihm seinen Namen verleiht.
Mit einer Körperlänge von etwa 10 bis 14 Millimetern ist das Ofenfischchen im Vergleich zu anderen Haushaltsinsekten relativ klein. Es zeichnet sich durch einen langgestreckten, flachen Körper aus, der von feinen Schuppen bedeckt ist, welche ihm eine silbrig-braune bis graue Färbung verleihen. Am Kopf des Ofenfischchens befinden sich zwei lange, fadenförmige Antennen, die es ständig bewegt und zur Orientierung und Nahrungssuche nutzt. Am hinteren Ende des Körpers befinden sich drei lange, dünne Anhänge, von denen zwei als Cerci bezeichnet werden und einer als Terminalfilum. Diese Strukturen dienen dem Ofenfischchen zur Bewegung und zum Gleichgewicht.
Das Ofenfischchen ist nachtaktiv und verbringt den Tag versteckt in dunklen, warmen Ritzen und Spalten, um dem Licht und potenziellen Prädatoren zu entgehen. Während der Nacht geht es auf Nahrungssuche. Sein Speiseplan ist bemerkenswert vielfältig und umfasst unter anderem abgestorbene Insekten, Haare, Schuppen, Papier, Klebstoffe und sogar Lebensmittelkrümel. Diese breite Palette an Nahrungsquellen ermöglicht es dem Ofenfischchen, sich in menschlichen Wohnungen erfolgreich zu etablieren und zu vermehren.
Die Fortpflanzung des Ofenfischchens erfolgt durch die Ablage von Eiern, die das Weibchen in geschützten Räumen versteckt. Aus den Eiern schlüpfen nach einiger Zeit die Nymphen, die den erwachsenen Tieren bereits sehr ähnlich sehen, jedoch kleiner sind und eine hellere Färbung aufweisen. Die Nymphen durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie die Geschlechtsreife erreichen. Dieser Prozess kann sich je nach Umweltbedingungen über mehrere Monate erstrecken.
Obwohl das Ofenfischchen als Schädling betrachtet werden kann, insbesondere wenn es Lebensmittel kontaminiert oder Materialschäden verursacht, ist es für den Menschen gesundheitlich weitgehend unbedenklich, da es keine Krankheiten überträgt. Dennoch bemühen sich viele Menschen, das Vorkommen von Ofenfischchen in ihren Wohnungen durch verschiedene Maßnahmen zu minimieren, darunter gründliche Reinigung, Reduzierung der Luftfeuchtigkeit und das Abdichten von Ritzen und Spalten, um den Insekten den Zugang zu potenziellen Verstecken zu erschweren.
Insgesamt ist das Ofenfischchen ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Insekten an menschliche Lebensräume, und obwohl es oft übersehen wird, spielt es doch eine interessante Rolle im Ökosystem unserer Wohnungen.
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