Gewichte und Maße
Länge |
13 cm |
Gewicht |
18,3 g |
Flügelspannweite |
von 26 bis 29 cm |
Beschreibung des Tieres
Die Mehlschwalbe, wissenschaftlich als Delichon urbicum bekannt, ist ein kleiner, aber bemerkenswert agiler Vogel, der zur Familie der Schwalben gehört. Mit einer Körperlänge von etwa 13 bis 15 cm und einem Gewicht von rund 15 bis 22 Gramm zeichnet sie sich durch ihre schlanke Gestalt und die für Schwalben typischen langen, spitzen Flügel aus, die ihr schnelle und wendige Flugmanöver ermöglichen. Ihr Schwanz ist leicht gegabelt, jedoch nicht so stark wie bei vielen anderen Schwalbenarten.
Das Federkleid der Mehlschwalbe ist an der Oberseite überwiegend blauschwarz gefärbt, was in einem schönen Kontrast zu ihrem weißen Unterleib steht. Der Rumpf, die Kehle und der obere Brustbereich sind ebenfalls weiß, was dem Vogel sein charakteristisches, gepflegtes Erscheinungsbild verleiht. Auffällig ist auch der weiße Fleck auf dem Rücken, der besonders im Flug gut sichtbar ist. Die jungen Vögel ähneln in ihrer Färbung den Erwachsenen, sind jedoch insgesamt etwas matter und weniger kontrastreich gefärbt.
Mehlschwalben sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Nistgewohnheiten. Sie bauen ihre Nester vorzugsweise an vertikalen Flächen unter Dachüberständen oder an Felswänden. Die Nester selbst sind halboffene Schalen, kunstvoll aus kleinen Lehmklümpchen gefertigt, die die Vögel mit Speichel zu einem stabilen Bau verbinden. In diesen Nestern legt das Weibchen in der Regel 4 bis 5 Eier, die nach etwa 14 bis 16 Tagen Brutzeit schlüpfen. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gefüttert und verlassen das Nest nach weiteren 22 bis 24 Tagen.
Die Mehlschwalbe ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die sie geschickt während des Fluges fängt. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen Arten von Fliegen, Mücken, Ameisen und anderen kleinen Insekten. Diese Ernährungsweise macht sie zu einem nützlichen Helfer im Kampf gegen Schädlinge und Insektenplagen.
Ein bemerkenswertes Merkmal der Mehlschwalbe ist ihr Zugverhalten. Sie ist ein Langstreckenzieher, der die Wintermonate im südlichen Afrika verbringt und zur Brutzeit in die gemäßigten und subarktischen Regionen Eurasiens zurückkehrt. Während ihrer langen Reisen überqueren Mehlschwalben Wüsten und Meere, was ihre bemerkenswerte Ausdauer und Navigationsfähigkeit unterstreicht.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung steht die Mehlschwalbe vor verschiedenen Bedrohungen, darunter Lebensraumverlust durch die Zerstörung traditioneller Bauernhöfe und den Einsatz von Pestiziden, die ihre Nahrungsgrundlage dezimieren. Schutzmaßnahmen und die Bewahrung ihrer natürlichen Lebensräume sind daher von entscheidender Bedeutung für den Erhalt dieser faszinierenden Vogelart.
Verbreitungskarte