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Ibisschnabel

Ibidorhyncha struthersii

Foto: Ibisschnabel
Gewichte und Maße
Länge von 38 bis 41 cm
Beschreibung des Tieres
Der Ibisschnabel (Ibidorhyncha struthersii) ist ein außergewöhnlicher und seltener Vogel, der vor allem durch seinen markanten, langen Schnabel auffällt, der an die Form eines Ibis erinnert. Dieses einzigartige Merkmal verleiht ihm nicht nur seinen Namen, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in seinem Ökosystem und seiner Lebensweise.

Der Ibisschnabel gehört zur Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae), weist jedoch einige Besonderheiten auf, die ihn von anderen Vertretern dieser Familie unterscheiden. Er ist ein mittelgroßer Vogel, der eine Körperlänge von etwa 40 bis 45 cm erreicht, wobei sein Schnabel allein etwa 7 bis 8 cm lang sein kann. Sein Gefieder ist überwiegend grau und braun gefärbt, was ihm eine ausgezeichnete Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bietet. Die Unterseite ist heller, oft weißlich, mit feinen dunklen Streifen. Die langen, rosa Beine und der krumme, orangefarbene Schnabel sind die auffälligsten Merkmale des Ibisschnabels.

Der Lebensraum des Ibisschnabels ist eng an fließende Gewässer in hochgelegenen Gebieten Zentralasiens gebunden. Er bevorzugt klare, schnelle Flüsse und Bäche in Gebirgsregionen, die von steinigen Ufern und Kiesbetten gesäumt sind. Diese spezielle Habitatpräferenz findet sich vor allem in den Höhenlagen des Himalayas, Tibets und einiger angrenzender Gebiete.

Die Nahrung des Ibisschnabels besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen, die er geschickt mit seinem langen Schnabel aus dem Wasser oder aus dem Schlamm an den Uferbereichen aufpickt. Sein Schnabel ist perfekt an diese spezielle Ernährungsweise angepasst und ermöglicht es ihm, auch in trüben Gewässern erfolgreich nach Nahrung zu suchen.

Die Brutzeit des Ibisschnabels fällt in die Monate Mai bis Juli. Das Nest wird in der Regel auf dem Boden, nahe dem Wasser und gut versteckt unter Steinen oder in der Vegetation angelegt. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken sind Nestflüchter und verlassen das Nest relativ schnell nach dem Schlüpfen, bleiben jedoch unter der Fürsorge ihrer Eltern, bis sie selbstständig sind.

Der Ibisschnabel ist aufgrund seines begrenzten Verbreitungsgebietes und der spezifischen Lebensraumanforderungen als selten einzustufen. Zusätzlich wird er durch Lebensraumverlust und die Verschmutzung seiner Gewässer bedroht. Obwohl er in einigen Schutzgebieten vorkommt, sind gezielte Schutzmaßnahmen notwendig, um seinen Bestand langfristig zu sichern.

Insgesamt ist der Ibisschnabel ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Spezialisierung in der Vogelwelt. Seine einzigartige Erscheinung und Lebensweise machen ihn zu einem besonderen Juwel der Biodiversität, dessen Erhaltung von großer Bedeutung ist.
Verbreitungskarte
Foto: Ibisschnabel - Vorkommen
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