Beschreibung des Tieres
Das Haselhuhn (Tetrastes bonasia), auch bekannt als Haselwild oder Haselhuhn, ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae), die vor allem in den Wäldern Eurasiens verbreitet ist. Es ist ein kleiner, eher unscheinbar gefärbter Vogel, der perfekt an das Leben im Unterholz angepasst ist. Seine Lebensräume umfassen Laub- und Mischwälder, wobei eine Vorliebe für dichte Unterwuchsgebiete, insbesondere mit reichlichem Vorkommen von Haselnusssträuchern, erkennbar ist.
Das Haselhuhn erreicht eine Körperlänge von etwa 35 bis 38 cm und wiegt zwischen 300 und 400 Gramm, wobei die Männchen in der Regel etwas größer und schwerer als die Weibchen sind. Das Gefieder ist überwiegend braun und grau mit feinen weißen und schwarzen Flecken und Strichen, was eine hervorragende Tarnung im Walduntergrund bietet. Besonders auffällig sind die roten Augenringe beider Geschlechter, während die Männchen zusätzlich noch einen kleinen, roten Kehllappen aufweisen können.
Die Nahrung des Haselhuhns besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Material wie Blättern, Knospen, Blüten und Früchten, wobei Haselnüsse eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Insekten und andere kleine Tiere werden vor allem im Sommer zur Proteinquelle für die Küken.
Haselhühner sind bodenständige Vögel, die zwar fliegen können, dies aber nur selten und meist nur über kurze Distanzen tun. Sie sind ausgezeichnete Läufer und verbringen den Großteil ihres Lebens am Boden, wo sie auch ihre Nahrung suchen.
Die Brutzeit beginnt im Frühjahr, wenn die Männchen durch laute Rufe ihr Revier markieren und um die Gunst der Weibchen werben. Das Weibchen baut ein einfaches Nest am Boden, in dem es 4 bis 6 Eier legt. Diese werden allein vom Weibchen bebrütet, während das Männchen das Territorium verteidigt. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Küken, die sehr schnell heranwachsen und bereits nach wenigen Wochen flügge werden.
Trotz seiner Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung wird das Haselhuhn in einigen Regionen durch Lebensraumverlust und intensive Forstwirtschaft bedroht. In einigen Ländern ist es ein beliebtes Jagdwild, was zusätzlich Druck auf lokale Populationen ausübt. Schutzmaßnahmen und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sind daher wichtig, um den Fortbestand dieser interessanten Vogelart zu sichern.