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Gewöhnliche lanzenotter

Bothrops atrox

Foto: Gewöhnliche lanzenotter
Gewichte und Maße
Länge 150 cm
Biologische Daten
Anzahl der Jungen 15 - 30
Beschreibung des Tieres
Die Gewöhnliche Lanzenotter, wissenschaftlich bekannt als Bothrops atrox, gehört zur Familie der Vipern und ist in den tropischen Regenwäldern Südamerikas beheimatet. Dieses faszinierende Reptil ist für seine beeindruckende Anpassungsfähigkeit und sein effizientes Jagdverhalten bekannt, was es zu einem furchteinflößenden Raubtier in seinem natürlichen Lebensraum macht.

Die Gewöhnliche Lanzenotter erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 1,2 bis 1,5 Metern, wobei einige Exemplare sogar bis zu 2 Meter lang werden können. Ihr Körper ist kräftig und muskulös, was ihr eine erstaunliche Beweglichkeit und Kraft beim Zupacken ihrer Beute verleiht. Die Farbgebung dieser Schlangenart variiert je nach geographischer Lage und kann von Braun- und Grautönen bis hin zu Gelb- und Olivtönen reichen. Charakteristisch sind die dunklen, diamantförmigen oder dreieckigen Muster entlang ihres Rückens, die eine hervorragende Tarnung im dichten Unterholz des Regenwaldes bieten.

Eines der herausragendsten Merkmale der Gewöhnlichen Lanzenotter ist ihr Kopf, der eine deutlich dreieckige Form aufweist, was typisch für viele Vipernarten ist. Diese Kopfform beherbergt nicht nur die mächtigen Kiefer, die mit langen, hohlen Giftzähnen ausgestattet sind, sondern auch ein hochentwickeltes sensorisches System. Die Lanzenotter besitzt Wärmeempfindliche Gruben zwischen den Augen und den Nasenlöchern, mit denen sie die Körperwärme ihrer Beute wahrnehmen kann. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihr, auch bei völliger Dunkelheit zu jagen.

Die Gewöhnliche Lanzenotter ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Amphibien und gelegentlich auch von anderen Schlangen. Sie ist ein Lauerjäger, der geduldig auf seine Beute wartet, um dann blitzschnell zuzuschlagen. Ihr Gift ist äußerst potent und führt bei einem Biss zu starken Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen auch zu Gewebezerstörung und Koagulopathie, was unbehandelt tödlich enden kann.

Trotz ihrer Gefährlichkeit für den Menschen spielt die Gewöhnliche Lanzenotter eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie die Populationen ihrer Beutetiere kontrolliert. Sie ist jedoch auch selbst Beute für größere Raubtiere wie Jaguare und große Greifvögel.

In ihrem natürlichen Lebensraum ist die Gewöhnliche Lanzenotter weit verbreitet und wird von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft. Dennoch stellt der Verlust ihres Lebensraums durch Abholzung und Landwirtschaft eine zunehmende Bedrohung dar. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihres Lebensraums sind entscheidend, um die langfristige Überlebensfähigkeit dieser faszinierenden Schlangenart zu sichern.
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