Gewichte und Maße
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Der Gelbrandkäfer, wissenschaftlich als Dytiscus marginalis bekannt, ist ein faszinierendes Mitglied der Familie der Schwimmkäfer und eine der auffälligsten Arten dieser Gruppe. Mit einer Körperlänge von bis zu 3,5 cm gehört er zu den größeren Vertretern seiner Familie in Europa. Sein charakteristisches Merkmal, das ihm auch seinen Namen verleiht, ist der gelbe Rand, der seinen Körper umgibt und besonders an den Seiten und dem hinteren Rand der Deckflügel (Elytren) auffällt. Diese gelben Ränder bilden einen starken Kontrast zu dem sonst dunkelbraunen bis schwarzen Körper.
Der Gelbrandkäfer ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen oder langsame Flussabschnitte. Er ist ein exzellenter Schwimmer, was durch seine stromlinienförmige Körperform und die kräftigen, als Ruder umgebildeten Hinterbeine ermöglicht wird. Unter Wasser bewegt er sich geschickt und zielgerichtet, auf der Jagd nach Beute oder auf der Suche nach einem Partner.
Ernährungstechnisch ist der Gelbrandkäfer ein räuberisches Tier, das sich von anderen Insekten, kleinen Fischen und Amphibienlarven ernährt. Seine starken Kiefer ermöglichen es ihm, auch härtere Beutetiere zu überwältigen. Interessanterweise müssen Gelbrandkäfer regelmäßig an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu holen, die sie in einer unter den Flügeldecken gelegenen Atemhöhle speichern und unter Wasser atmen.
Die Fortpflanzung der Gelbrandkäfer findet im Wasser statt. Das Weibchen legt seine Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an Wasserpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind ebenso räuberisch veranlagt wie die ausgewachsenen Käfer und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich in der feuchten Ufererde verpuppen. Nach der Verpuppungsphase schlüpft der fertige Käfer und beginnt sein Leben im Wasser.
Gelbrandkäfer spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem ihrer Lebensräume, da sie als Prädatoren zur Kontrolle der Populationen anderer Wassertiere beitragen. Ihre Anwesenheit in einem Gewässer kann ein Indikator für eine gute Wasserqualität sein, da sie empfindlich auf Verschmutzung und Habitatveränderungen reagieren.
Zusammenfassend ist der Gelbrandkäfer (Dytiscus marginalis) ein interessanter und wichtiger Bewohner europäischer und asiatischer Gewässer. Seine beeindruckende Erscheinung, sein räuberischer Lebensstil und seine Rolle im aquatischen Ökosystem machen ihn zu einem bemerkenswerten Vertreter der aquatischen Biodiversität.