Gewichte und Maße
Länge |
von 15 bis 30 cm |
Gewicht |
200 g |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Der Galizische Sumpfkrebs, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Astacus leptodactylus, ist eine Süßwasser-Krebsart, die in Flüssen, Seen und Teichen in Osteuropa und Teilen Asiens verbreitet ist. Dieses faszinierende Tier hat eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wasserlebensräume gezeigt, von langsam fließenden Flüssen bis zu stehenden Gewässern, und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem seiner natürlichen Habitate.
Der Körper des Galizischen Sumpfkrebses ist in zwei Hauptteile gegliedert: den Cephalothorax (Kopfbruststück) und den Abdomen (Hinterleib). Der Cephalothorax ist von einem harten Exoskelett bedeckt, das dem Tier Schutz bietet. An seinem vorderen Ende befinden sich die Augen, die auf Stielen sitzen und dem Krebs eine gute Rundumsicht ermöglichen. Direkt hinter den Augen befinden sich zwei Paare von Antennen, die der Wahrnehmung und der Kommunikation dienen. Der Mund des Sumpfkrebses ist von verschiedenen Mundwerkzeugen umgeben, die das Tier zum Greifen, Zerkleinern und Schneiden seiner Nahrung benutzt.
Eines der auffälligsten Merkmale des Galizischen Sumpfkrebses sind seine großen, kräftigen Scheren (Chelae), die am ersten Paar der insgesamt fünf Paar Laufbeine sitzen. Diese Scheren dienen nicht nur der Verteidigung gegen Fressfeinde, sondern auch dem Fang von Beute und der Bearbeitung von Nahrung. Die restlichen vier Paare von Laufbeinen werden für die Fortbewegung verwendet.
Die Färbung des Galizischen Sumpfkrebses kann variieren, ist aber in der Regel ein Mix aus Grün-, Braun- und Grautönen, was ihm eine gute Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bietet. Die Unterseite ist oft heller gefärbt.
Astacus leptodactylus ist ein Allesfresser und ernährt sich sowohl von pflanzlichem Material als auch von kleinen Tieren, wie etwa Insekten, Würmern und Schnecken. Diese flexible Ernährungsweise ermöglicht es dem Sumpfkrebs, in einer Vielzahl von Umgebungen zu überleben.
Die Fortpflanzung des Galizischen Sumpfkrebses findet in der Regel im Herbst statt. Weibchen tragen die Eier unter ihrem Hinterleib, bis diese schlüpfen. Die Jungtiere bleiben nach dem Schlüpfen noch einige Zeit unter dem Schutz der Mutter, bevor sie sich selbständig machen.
In einigen Regionen wird der Galizische Sumpfkrebs als Delikatesse geschätzt und kommerziell gefischt, was in Kombination mit Lebensraumverlust und Verschmutzung zu einem Rückgang der Populationen geführt hat. Zudem wird er durch invasive Arten wie den Amerikanischen Flusskrebs bedroht, die Krankheiten übertragen und mit ihm um Lebensraum und Nahrungsressourcen konkurrieren.
Der Galizische Sumpfkrebs ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit des Lebens in Süßwassersystemen. Seine Rolle im Ökosystem, als Beute für größere Tiere und als Konsument von Pflanzen und kleineren Tieren, unterstreicht die Bedeutung des Schutzes seiner natürlichen Lebensräume.