Foto: Feldlerche
Gewichte und Maße
Länge von 18 bis 19 cm
Beschreibung des Tieres
Die Feldlerche (Alauda arvensis) ist ein kleiner bis mittelgroßer Vogel aus der Familie der Lerchen (Alaudidae) und zählt zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Vertretern dieser Familie. Mit ihrer unauffälligen Färbung und ihrem melodischen Gesang ist sie ein charakteristischer Bewohner offener Landschaften wie Felder, Wiesen und Heiden in weiten Teilen Europas und Asiens. Die Feldlerche hat eine wichtige Rolle in der Kultur und Literatur vieler Völker eingenommen, wo sie oft als Symbol für Frühling und Erneuerung dargestellt wird.

Aussehen: Die Feldlerche erreicht eine Körperlänge von etwa 16 bis 18 Zentimetern und wiegt zwischen 30 und 45 Gramm. Ihre Oberseite ist überwiegend in Braun- und Beigetönen gehalten, was eine hervorragende Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bietet. Die Unterseite ist heller, meist weißlich mit einer deutlichen, dunklen Streifung. Charakteristisch sind außerdem der kurze, dicke Hals und der relativ lange, spitze Schnabel. Die Flügel sind breit und für den kräftigen Flug gut geeignet, während der Schwanz relativ kurz ist und eine typische abgerundete Form aufweist.

Lebensraum und Verbreitung: Die Feldlerche ist in einem großen Gebiet von Westeuropa bis nach Ostsibirien verbreitet und bevorzugt offene, wenig bewaldete Landschaften. Sie ist sowohl in den Ebenen als auch in bergigen Gebieten bis zu einer Höhe von etwa 2000 Metern zu finden. Während einige Populationen in ihrem Brutgebiet sesshaft sind, ziehen andere in den südlicheren Regionen Europas und nach Nordafrika, um dort zu überwintern.

Ernährung: Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen und Insekten, wobei die Zusammensetzung je nach Jahreszeit variiert. Während des Sommers, besonders in der Brutzeit, ernähren sich Feldlerchen überwiegend von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, um den hohen Proteinbedarf zu decken. Im Winter stehen vor allem Samen und pflanzliches Material auf dem Speiseplan.

Fortpflanzung: Die Brutzeit der Feldlerche beginnt im Frühling und kann bis in den frühen Sommer andauern. Das Weibchen baut ein gut getarntes Nest direkt am Boden, in dem es zwei bis sechs Eier legt. Diese werden über einen Zeitraum von etwa 11 bis 12 Tagen ausgebrütet. Die Jungvögel sind Nestflüchter und verlassen das Nest bereits wenige Tage nach dem Schlüpfen, obwohl sie noch einige Zeit von den Eltern gefüttert und betreut werden.

Gesang: Ein herausragendes Merkmal der Feldlerche ist ihr Gesang. Männliche Feldlerchen steigen während der Brutzeit in die Luft und tragen ihre Lieder im Flug vor. Diese können bis zu fünf Minuten andauern und bestehen aus einer komplexen Abfolge von Trillern, Pfeiftönen und Nachahmungen anderer Vögel. Der Gesang dient sowohl der Reviermarkierung als auch der Anlockung von Weibchen.

Bedrohungen und Schutz: Die Feldlerche gilt derzeit als nicht gefährdet, allerdings haben ihre Bestände in den letzten Jahrzehnten in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets aufgrund von intensiver Landwirtschaft und dem Verlust an Lebensraum abgenommen. Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums, wie die Erhaltung und Schaffung geeigneter Brutgebiete, sind entscheidend für die Zukunft dieser Art.
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