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Bairdstrandläufer

Calidris bairdii

Foto: Bairdstrandläufer
Beschreibung des Tieres
Der Bairdstrandläufer (Calidris bairdii) ist eine mittelgroße Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae), die in Nordamerika beheimatet ist und weite Teile Südamerikas während seiner Zugzeiten bewohnt. Dieser Vogel ist nach dem amerikanischen Ornithologen Spencer Fullerton Baird benannt, der im 19. Jahrhundert lebte und wirkte. Der Bairdstrandläufer ist bekannt für seine beeindruckenden jährlichen Wanderungen, die ihn über Tausende von Kilometern führen.

Aussehen: Der Bairdstrandläufer erreicht eine Körperlänge von etwa 17 bis 21 cm und wiegt dabei 45 bis 105 g. Sein Federkleid ist oberseits während der Brutzeit überwiegend bräunlich mit schwarzen und rötlichen Markierungen, die ihm eine gute Tarnung in seiner natürlichen Umgebung bieten. Die Unterseite ist heller, meist weißlich, mit einer charakteristischen bräunlichen Brust. Im Winterkleid ist der Vogel generell blasser und weniger kontrastreich gefärbt. Die Beine sind schwarz und relativ lang, was typisch für Watvögel ist. Der Schnabel ist gerade und mittellang, was ihm ermöglicht, Nahrung sowohl an der Oberfläche als auch im Boden zu suchen.

Lebensraum: Der Bairdstrandläufer brütet in den offenen Tundren Nordkanadas und Alaskas. Sein Lebensraum während der Brutzeit umfasst vornehmlich weite, offene Landschaften mit geringer Vegetation, wo er am Boden sein Nest baut. Während der Zugzeiten und im Winterquartier ist er vor allem an Küsten, auf Schlammflächen und in Feuchtgebieten zu finden, wo er auf Nahrungssuche geht.

Ernährung: Die Nahrung des Bairdstrandläufers besteht hauptsächlich aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, die er beim Durchstöbern des Bodens oder des flachen Wassers aufnimmt. Während des Zugs und im Winter erweitert sich sein Nahrungsspektrum um kleine Krustentiere und andere maritime Lebewesen.

Fortpflanzung: Die Brutzeit beginnt kurz nach der Ankunft in den Brutgebieten im späten Frühling. Das Weibchen legt in eine flache Mulde am Boden, die mit Pflanzenmaterial ausgelegt wird, in der Regel vier Eier. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege, wobei das Männchen häufig den Hauptteil der Bebrütung übernimmt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken relativ schnell in der Lage, sich selbst zu ernähren, bleiben aber unter dem Schutz der Eltern.

Zugverhalten: Der Bairdstrandläufer ist ein Langstreckenzieher, der für seine weiten Wanderungen zwischen den Brutgebieten in der Arktis und den Überwinterungsgebieten in Südamerika bekannt ist. Diese Wanderungen führen ihn quer über den amerikanischen Kontinent, wobei er unterwegs Rastplätze aufsucht, um Nahrung zu sammeln und Kraft zu tanken.

Gefährdung und Schutz: Derzeit wird der Bairdstrandläufer von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Dennoch bedrohen Lebensraumverlust und Veränderungen in den Zuggebieten, vor allem durch menschliche Einflüsse und Klimawandel, diese Art. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung wichtiger Rast- und Überwinterungsgebiete sind essenziell für das Überleben dieser faszinierenden Vogelart.
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