Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Andenmöwe (Chroicocephalus serranus), auch bekannt als Bergmöwe oder Serranomöwe, ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae). Sie ist in Südamerika beheimatet und kommt vor allem in den Andenregionen von Venezuela bis ins nördliche Chile und Argentinien vor. Diese Art zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an die hochgelegenen Lebensräume aus und ist oft in Höhen von bis zu 5000 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen, obwohl sie auch in tieferen Lagen und an Küsten zu finden ist.
Die Andenmöwe erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 45 Zentimetern und hat eine Flügelspannweite von rund 100 bis 110 Zentimetern. Ihr Gefieder ist überwiegend weiß mit grauen Flügeloberseiten und einem charakteristischen schwarzen Band am Ende der Flügel. Der Kopf ist im Sommer schwarz gefärbt, während er im Winter weiß mit einem dunklen Fleck hinter dem Auge ist. Der Schnabel und die Beine sind rot, was einen auffälligen Kontrast zum übrigen Erscheinungsbild bildet.
Andenmöwen sind Allesfresser, die sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen ernähren. Ihre Diät umfasst Fische, Insekten, kleine Säugetiere und Vögel sowie Aas und Abfälle. Sie sind auch dafür bekannt, landwirtschaftliche Felder nach Nahrung zu durchsuchen und sich von Pflanzenmaterial zu ernähren. Ihre flexible Ernährung ermöglicht es ihnen, in den unterschiedlichsten Umgebungen zu überleben.
Die Brutzeit der Andenmöwe fällt in die Monate von November bis Januar. Sie nisten in Kolonien, oft auf Inseln in hochgelegenen Seen oder versteckt in schwer zugänglichen Klippenbereichen. Das Nest wird aus Pflanzenmaterial gebaut und befindet sich in der Regel am Boden. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken sind Nestflüchter und verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen, bleiben jedoch in der Nähe ihrer Eltern, die sie weiterhin füttern und beschützen.
Die Andenmöwe ist eine soziale Art, die oft in Gruppen lebt und jagt. Sie kommunizieren durch eine Vielzahl von Rufen, die zur Koordination innerhalb der Gruppe und zur Abwehr von Raubtieren eingesetzt werden. Trotz ihrer weit verbreiteten Präsenz und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume wird die Population der Andenmöwe aufgrund von Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung als potenziell gefährdet angesehen.
Zusammenfassend ist die Andenmöwe eine faszinierende Vogelart, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an extreme Höhen und ihre vielseitige Ernährung auszeichnet. Trotz ihrer Robustheit sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Populationen für zukünftige Generationen zu sichern.