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Hornissenkäfer

Velleius dilatatus

Foto: Hornissenkäfer
Gewichte und Maße
Länge von 15 bis 24 mm
Beschreibung des Tieres
Der Hornissenkäfer, wissenschaftlich als Velleius dilatatus bekannt, ist ein faszinierendes Insekt aus der Familie der Kurzflügler (Staphylinidae). Trotz seines Namens und seines etwas einschüchternden Aussehens, das an eine Hornisse erinnern kann, ist dieser Käfer harmlos für den Menschen und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Dieser Artikel bietet eine umfassende Beschreibung dieses interessanten Tieres, von seinem Aussehen über seinen Lebensraum bis hin zu seinem Verhalten und seiner ökologischen Bedeutung.

Aussehen und Merkmale

Der Hornissenkäfer erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 25 Millimetern und gehört damit zu den größeren Vertretern seiner Familie. Sein Körper ist überwiegend schwarz gefärbt, mit auffälligen gelben oder orangefarbenen Markierungen auf dem Rücken, die ihn auf den ersten Blick einer Hornisse ähnlich erscheinen lassen. Diese Mimikry dient vermutlich dem Schutz vor Fressfeinden, da die Warnfarben eine potenzielle Gefährlichkeit suggerieren. Der Körperbau ist typisch für Kurzflügler: robust mit einem verhältnismäßig großen und breiten Halsschild und kurzen Elytren (Flügeldecken), die den Großteil des Hinterleibs unbedeckt lassen. Die Flügel sind voll entwickelt, und der Käfer ist ein fähiger Flieger. Seine langen Antennen sind ein weiteres charakteristisches Merkmal und dienen der Orientierung sowie der Wahrnehmung von Gerüchen.

Lebensraum und Verbreitung

Velleius dilatatus ist vorwiegend in Europa und Teilen Asiens verbreitet. Sein Lebensraum umfasst hauptsächlich Laub- und Mischwälder, wo er sich in der Nähe von verrottendem Holz und unter Laub aufhält. Der Käfer bevorzugt feuchte Bedingungen und ist häufig in der Nähe von Gewässern zu finden.

Ernährung und Verhalten

Die Hauptnahrung des Hornissenkäfers besteht aus kleineren Insekten und anderen wirbellosen Tieren, die er jagt. Dabei macht er von seiner Schnelligkeit und seinen gut entwickelten Mundwerkzeugen Gebrauch. Der Käfer ist sowohl tagsüber als auch nachts aktiv, wobei er sich tagsüber oft sonnt, um seine Körpertemperatur zu erhöhen.

Fortpflanzung und Entwicklung

Über die Fortpflanzung des Hornissenkäfers ist nicht allzu viel bekannt. Es wird angenommen, dass die Weibchen ihre Eier in der Nähe von geeignetem Futter für die Larven ablegen, also in verrottendem Holz oder unter Laub. Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen und schließlich zu ausgewachsenen Käfern werden. Diese Entwicklung kann je nach Umweltbedingungen und Verfügbarkeit von Nahrung variieren.

Ökologische Bedeutung

Der Hornissenkäfer spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als Räuber von Schädlingen und anderen kleinen Insekten trägt er zur Regulierung dieser Populationen bei. Zudem ist er Teil der Nahrungskette und dient als Beute für verschiedene größere Tiere. Seine Anwesenheit in einem Habitat kann als Indikator für eine gesunde Umwelt und eine hohe Biodiversität gewertet werden.

Zusammenfassend ist der Hornissenkäfer (Velleius dilatatus) ein interessantes und ökologisch wertvolles Insekt, dessen Erscheinungsbild oft zu Missverständnissen führt. Trotz seines Namens und seines hornissenähnlichen Aussehens ist er harmlos für den Menschen und spielt eine wichtige Rolle im natürlichen Gleichgewicht seines Lebensraums.
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